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Kanada gibt Marihuana für unheilbar Kranke frei  
  Als erster Staat der Welt hat Kanada am Montag den Marihuana-Konsum als Schmerzmittel für unheilbar Kranke legalisiert.  
"Dieser barmherzige Schritt wird die Lebensqualität kranker Kanadier verbessern", erklärte Gesundheitsminister Allan Rock in Ottawa. Bisher mussten Kranke eine Genehmigung einholen, um straffrei ihre Schmerzen durch Marihuana-Rauchen zu lindern.
Bei kurzer Lebenserwartung
Nach der neuen Regelung dürfen sich unheilbar Kranke, deren Lebenserwartung auf unter ein Jahr geschätzt wird, mit einem ärztlichen Attest Marihuana beschaffen und mit einer Sondergenehmigung auch selbst anbauen.

Patienten, die die Berechtigung zum Mariahuana-Konsum haben, dürfen nun einen Vorrat für 30 Tage lagern.
Skepsis bei Ärzten
Künftig will die kanadische Regierung sogar selbst Marihuana für die Kranken anbieten. Im Auftrag der Regierung baut seit Ende vergangenen Jahres ein Unternehmen bei Manitoba die Droge an. Anfang kommenden Jahres soll das erste Marihuana aus dieser Produktion auf den Markt kommen.

Kanadische Ärzte stehen Marihuana als Schmerzmittel
skeptisch gegenüber. Die medizinische Wirksamkeit der Droge sei nicht nachgewiesen, argumentieren sie.

(APA/red)
 
 
 
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01.01.2010