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Hitzewelle: Viel trinken absolut notwendig  
  Sommerliche Hitzewellen führen zu einem erhöhten Gesundheitsrisiko: Denn je mehr Flüssigkeit der Körper über die Schweißdrüsen ausscheidet, desto mehr Nachschub an Wasser braucht der Organismus. Doch viele Menschen trinken zu wenig.  
"Bei länger anhaltenden hohen Temperaturen kühlt der Organismus den Körper durch vermehrtes Schwitzen. Wenn man nicht genug trinkt, nimmt diese Funktion ab", erklärte der Tropenmediziner der Uniklinik Rostock, Matthias Lademann, am Donnerstag in einem dpa-Gespräch. "Es kommt zur Überhitzung des Körpers."
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Hochsaison für die Schweißdrüsen
Bei dieser Hitze haben die zwei Millionen Schweißdrüsen, die jeder Mensch hat, jede Menge zu tun. Schwitzen ist für den Körper enorm wichtig, es kann aber auch ein Signal für eine Erkrankung sein.
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Trinken ja, aber keinen Alkohol
"Dagegen hilft nur, viel zu trinken", sagte der Mediziner. Er empfahl pro Tag mindestens 1,5 Liter Wasser oder Früchtetee. Auf Alkohol solle ganz verzichtet werden. "Auch koffein- und zuckerhaltige Getränke führen dem Körper nicht ausreichend Flüssigkeit zu."
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Das Wetter heute
Anhaltend sonnig und heiß.

Im Westen sind am Abend und kommende Nacht vereinzelt Gewitter möglich.

Nachmittagswerte: 28° bis 32°
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Alte Menschen trinken zu wenig
Vor allem ältere Menschen würden zu wenig trinken. "Ihnen fehlt häufig das Durstgefühl", erklärte Lademann. Kontrollieren könnten sie ihr Trinkverhalten ganz einfach: "Wenn Ältere weniger als zwei Mal am Tag zur Toilette gehen, trinken sie nicht genug."
Folgen des Flüssigkeitsmangels
"Wenn die Kühlfähigkeit des Körpers sinkt, kommt es zu Kopfschmerzen und niedrigem Blutdruck", beschrieb Lademann die Folgen von Austrocknung. Auch könne es zu Hitzschlägen mit lebensgefährlichen Hirnschwellungen kommen.

"Eine Studie aus Baden-Württemberg belegt, dass es während Hitzewellen zehn Prozent mehr Todesfälle gibt als bei Temperaturen unter 20 Grad." Besonders in den Mittagsstunden sollte daher die Sonne gemieden werden.
Auch Kleinkinder und Herzkranke sind gefährdet
Neben älteren Menschen seien vor allem Kleinkinder, Übergewichtige, Herzkranke und Alkoholtrinker gefährdet. "Aber auch vollkommen gesunde Menschen müssen sich schützen."

In einer Studie der US-Armee seien 94 von 196 Todesfällen junger Soldaten auf körperliche Tätigkeiten in der Hitze zurückgeführt worden.
Pro Stunde zwei bis vier Tassen Wasser
"Bei Sport und körperlicher Arbeit steigt der Flüssigkeitsbedarf. Der Körper sollte pro Stunde zwei bis vier Tassen Wasser bekommen", empfahl Lademann. "Außerdem braucht der Organismus regelmäßige Pausen."

Auch erhöhte Ozonkonzentrationen über 180 Mikrogramm pro Kubikmeter steigerten die Gesundheitsrisiken: "Atemarbeit und körperliche Anstrengungen werden schwerer", so Lademann.

(dpa)
 
 
 
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01.01.2010