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Sibirien ökologisches Katastrophengebiet  
  In Westsibirien sind nach Angaben von Greenpeace 700.000 bis 840.000 Hektar Land ölverseucht. Wegen der Ölförderung und des Transports sowie zahlreicher Ölunfälle würden auch das Oberflächen- und das Grundwasser sowie die Luft massiv verschmutzt.  
Das seien die Haupterkenntnisse einer Studie des niederländischen Beratungsbüros IWACO, die Greenpeace-Mitarbeiter aus Russland, Deutschland und den Niederlanden am Montag in Moskau und Hamburg vorstellten.
'Ökologische Katastrophenzone'
Die verschmutzte Fläche sei drei Mal so groß wie das Saarland. Die Weltbank klassifizierte nach Greenpeace-Angaben das Samotlor-Ölfeld, in dem seit 40 Jahren Öl gefördert wird, im vergangenen Jahr als "ökologische Katastrophenzone".

Für viele Einwohner der Region ergeben sich der Studie zufolge erhebliche Gesundheitsrisiken. 97 Prozent des Trinkwassers aus dem Fluss Vakh beispielsweise hätten die russischen Grenzwerte der zulässigen Ölverschmutzung in den letzten fünf Jahren überschritten.

Etwa 50 Prozent der befischten Flüsse in der Region seien ölverschmutzt, hieß es weiter. Hauptursachen seien zahlreiche Ölaustritte und Unfälle an Pipelines und Förderanlagen, die Freisetzung von Bohrabfällen, leckende Lagertanks und Mülldeponien sowie das Abfackeln von Gas und Öl.

(dpa/red)
->   Greenpeace
 
 
 
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01.01.2010