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Neues Team an Bord der ISS  
  Die US-Raumfähre Discovery ist am Sonntag problemlos an die Internationale Raumstation (ISS) angedockt. Wie das Raumfahrtzentrum im texanischen Houston mitteilte, legte Kommandant Scott Horowitz um 20.42 MESZ per Handsteuerung an die ISS an.  
Der Transporter mit der neuen, dritten ISS-Langzeitbesatzung dockte am Sonntag in 400 Kilometer Höhe über dem nordwestlichen Zipfel Australiens zum Rendezvous im Weltraum an.

In der Raumstation erklang Johann Strauß' Walzer "An der schönen blauen Donau", als Discovery-Kommandant Scott Horowitz die Fähre näher dirigierte.
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Verspäteter Start der Discovery
Der ursprünglich für Donnerstag vergangener Woche geplante Start der Discovery war um einen Tag verschoben worden, weil nahe dem Raumfahrtzentrum ein Sturm heraufgezogen war.
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Ablösung für die alte Crew

Die neue Crew während eines Trainings
Die Raumfähre bringt eine Austauschbesatzung zur ISS: Die drei "Neuen", zwei Russen und ein Amerikaner, werden an diesem Montag einziehen.

Eineinhalb Stunden nach dem Andocken bereiteten sich der 52-jährige Amerikaner Frank Culbertson (rechts im Bild) sowie die beiden russischen Kosmonauten Wladimir Deschurow (links) und Michail Tjurin (mitte) auf ihr erstes Treffen mit der gegenwärtigen ISS-Besatzung vor.

Sie sollen bis Dezember an Bord bleiben. Ihre Vorgänger, der russische Kommandant Juri Ussatschew sowie die beiden US-Astronauten James Voss und Susan Helms, sind bereits seit März im All.
Technische Probleme verzögerten Rückkehr
Ursprünglich sollten sie nur vier Monate im All verbringen, doch da der für die weitere Montage wichtige neue kanadische Roboterarm zunächst nicht ganz fehlerfrei funktionierte, verzögerte sich das ganze Shuttle-Programm und damit auch die Rückkehr der Crew zur Erde.
ISS - Vierzimmerwohnung im All
Anders als ihre beiden Vorgängerteams werden die drei neuen ISS-Bewohner nicht mehr nur mit Ausbau-Arbeiten an der Raumstation beschäftigt sein, die inzwischen die Größe einer Vierzimmerwohnung erreicht hat.
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Arbeiten der vergangenen Monate
In den vergangenen 13 Monaten hatte im Orbit mit insgesamt 14 amerikanischen und russischen Flügen zur ISS, darunter auch ein Charterflug mit dem amerikanischen Weltraumtouristen Dennis Tito, ein ständiges Kommen und Gehen geherrscht. Die Raumstation wurde dabei mit dem neuen amerikanischen Forschungslabor "Destiny" deutlich vergrößert, die Wohnquartiere wurden ausgestattet und die Station erhielt einen neuen Roboterarm. Schließlich bekam sie in Form einer neuen Luftschleuse endlich auch eine richtige Haustür, durch die Astronauten und Kosmonauten jederzeit zu einem Weltraumspaziergang aufbrechen können. Inzwischen hat die ISS eine Länge von 52 Metern und die Solarzellen-Flügel eine Spannweite von 73 Metern.
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Konzentration auf Forschung
Geplant sind dieses Mal auch rund 40 Experimente - unter anderem mit Kulturen von Eierstock-Krebszellen, deren Wachstum in der Schwerelosigkeit untersucht werden sollen.
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Budgetkürzungen der NASA
Angesichts einer Kostenexplosion mit zusätzlichen Baukosten in Höhe von vier Milliarden Dollar (4,49 Milliarden Euro) hat der US-Kongress die NASA an die kurze Leine genommen, was massive Kürzungen im Programm nach sich zieht. So wurden ein zusätzliches Wohnmodul und eine größere Rettungskapsel gestrichen. Dies bedeutet, dass die Station vorläufig nur drei und nicht wie geplant sieben Astronauten beherbergen wird. Dies bedeutet wiederum deutlich weniger wissenschaftliche Versuche, da die drei Bewohner schon mit dem normalen Haushaltsaufgaben im All gut beschäftigt sind.
->   Mehr zu den Budget-Kürzungen in science.orf.at
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Discovery-Rückkehr am 22. August
Die ISS wird seit vergangenem November bewohnt und seitdem ständig erweitert. Die Discovery wird erst am 22. August wieder auf die Erde zurückkehren. Während der Zeit sind zwei Weltraum-Ausstiege der beiden Discovery-Astronauten Daniel Barry und Patrick Forrester geplant.

(AFP/Thomas Müller, dpa)
->   Die Internationale Raumstation (ISS)
 
 
 
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01.01.2010