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ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima 
 
Wärmste Dekade seit 1.000 Jahren  
  Die Dekade von 1990 bis 2000 sei die wärmste in den vergangenen 1.000 Jahren gewesen. Die Mitteltemperatur der Erde habe sich in den vergangenen 100 Jahren um rund 0,7 Grad Celsius erhöht.  
Dies erklärte der Wetterexperte Mojib Latif vom Max-Planck-Institut für Meterologie heute bei einer Pressekonferenz auf der Zugspitze. Der Gehalt von Kohlendioxid, eines der stärksten Treibhausgase, in der Luft ist seit etwa 500.000 Jahren nicht mehr so hoch gewesen wie heute.
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Kohlendioxid
unbrennbares, farb- und geruchloses Gas, das bei allen Verbrennungsvorgängen und bei der Atmung entsteht; wird von den Pflanzen bei der Fotosynthese assimiliert. Kohlendioxid kommt in der Natur in freiem Zustand als Bestandteil der Luft (0,03%), in Mineralquellen und Vulkanen und in gebundenem Zustand in Form von Carbonatgesteinen vor. Der Gehalt von Kohlendioxid in der Atmosphäre ist durch die weltweite Emission bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe (Kohle, Erdöl, Gas) in Verbindung mit der Verringerung von Waldflächen um rund 14% in den vergangenen 100 Jahren angestiegen (Treibhauseffekt).
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Halbierung des Kohlendioxid-Ausstoßes
Um eine "rapide Erwärmung" in den nächsten 100 Jahren zu vermeiden, müsste der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen bis zur Mitte des Jahrhunderts halbiert werden. Es gebe praktisch keine Zweifel mehr, dass der Mensch für den Großteil der Erderwärmung verantwortlich sei.

Latif: "Bei weiter steigendem CO2-Gehalt der Atmosphäre sind zusätzliche zwei bis vier Grad Erwärmung innerhalb der nächsten 100 Jahre möglich. Dies entspräche der Temperaturänderung von der letzten Eiszeit vor 18.000 Jahren bis heute."

(dpa/red)
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01.01.2010