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Sport und Ernährung helfen gegen Diabetes  
  Sport und gesunde Ernährung vermindern das Risiko, an Altersdiabetes zu erkranken. Bereits eine halbe Stunde Bewegung pro Tag kann gegen die Zuckerkrankheit vorbeugen.  
Das hat eine Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde NIH ergeben, die am Montag von der Pharmafirma Merck in Darmstadt vorgestellt wurde.
3.000 Menschen untersucht
An der dreijährigen Untersuchung nahmen mehr als 3.000 Menschen mit einer Veranlagung für Typ-2-Diabetes teil. Dabei stellte sich heraus, dass 30 Minuten Sport am Tag und leichtes Abspecken um fünf bis sieben Prozent die beste Art der Vorbeugung sind.

Während in der Kontrollgruppe fast jeder Dritte Diabetes bekam, wurde die Krankheit nur bei etwa jedem Siebten der Sport treibenden Studienteilnehmer festgestellt.
->   Die Studie der amerikanischen Gesundheitsbehörde
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Diabetes: Typ 1 und 2
Es wird zwischen dem meist bei Jugendlichen auftretenden Typ-1-Diabetes mit Insulinmangel und dem sich meist im Erwachsenenalter ausprägenden Typ-2-Diabetes mit verminderter Insulinwirkung unterschieden. Beim Typ-1 werden die Insulin produzierenden B-Zellen der Bauchspeicheldrüse durch Autoimmunreaktionen geschädigt. Die Veranlagung für diese Fehlmeldung des Immunsystems wird wahrscheinlich vererbt. Es bedarf aber zusätzlicher Faktoren, um diese Form der Zuckerkrankheit auszulösen. Beim Typ-2 wird entweder die Veranlagung vererbt, dass die Insulin produzierenden Zellen nicht unbegrenzt jeder ernährungsbedingten Belastung standhalten, oder es liegen andere Stoffwechselstörungen vor.
->   Mehr über die Zuckerkrankheit
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Medikamentöse Vorbeugung
Nicht ganz so gut schnitt die Vorbeugung mit Medikamenten ab. Mithilfe des Präparats "Glucophage" von Merck sank die Rate der Erkrankten auf 22 Prozent, rund jeder Fünfte in der Medikamenten-Gruppe entwickelte einen Altersdiabetes.
->   Merck
160 Millionen Betroffene weltweit
Die Studie soll helfen, die epidemische Ausweitung der Typ-2-Diabetes zu stoppen. Nach Darstellung von Merck leben zurzeit etwa 160 Millionen Menschen weltweit mit dieser Alterserkrankung.

Nach Schätzungen wird sich diese Zahl in den kommenden 30 Jahren verdoppeln. Zu den Spätfolgen gehören Herzkrankheiten, Schlaganfälle, Nierenversagen und Erblindung.

(APA/dpa/red)
->   National Institutes of Health (NIH)
 
 
 
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01.01.2010