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Stierskulptur klein wie ein Blutkörperchen  
  Eine winzige Stierskulptur in der Größe eines roten Blutkörperchens haben japanische Wissenschaftler modelliert. Die dafür entwickelte Technik eröffnet neue Möglichkeiten für die medizinische Anwendung von Nanomaschinen.  
Der nur zwei Hundertstel Millimeter große Stier wurde mit Hilfe von Laserstrahlen aus einem speziellen Kunstharz geschaffen. Über ihre Methode berichten die Forscher in der Fachzeitschrift "Nature".

Das von den Wissenschaftlern der Universität Osaka verwendete neue Verfahren soll die Herstellung viel kleinerer dreidimensionaler Strukturen als bisher ermöglichen.
Maschinen reisen durch den Körper
So genannte Nanomaschinen sollen in Zukunft in die Blutbahn gespritzt werden, um dort z. B. Blutgerinnsel zu beseitigen oder Medikamente zu transportieren, schreiben die Wissenschaftler in "Nature".
Der kleinste Stier der Welt
 


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Zwei-Photonen Mikropolymerisation
Die Forscher schickten zwei Laserstrahlen in eine Lösung aus Urethan-Acrylat und einem auf Licht reagierenden Stoff. Nur am Kreuzungspunkt der beiden Strahlen war die Energie ausreichend, um das Harz erhärten zu lassen. Computergesteuert konnten sie so die Stierskulptur und andere Modelle wie etwa eine ebenso winzige Spiralfeder herstellen. Die Wissenschaftler nennen ihre Technik die "Zwei-Photonen Mikropolymerisation".
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Eine schwierige Form
Der Stier wurde auf Grund seiner schwer zu gestaltenden Form als Vorlage gewählt. Er habe eine sehr raffinierte dreidimensionale Form, mit scharfen Spitzen und einem glatten und gleichzeitig derben Körper, so Hong-Bo Sun, ein Mitglied des Forscherteams.
Mit der neu entwickelten Technik könnten aber nicht nur mikroskopisch kleine Transportmittel für Medikamente geschaffen werden, die durch unseren Körper reisen. Auch winzige Sensoren oder Vorlagen für Zellkulturen könnten mit Hilfe dieser Technik entstehen

(APA)
Der Artikel "Finer features for functional microdevices" ist erschienden in der Fachzeitschrift 'Nature' (Bd. 412, S. 697/ kostenpflichitg)
->   Finer features for functional microdevices
 
 
 
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01.01.2010