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In Venedig wird versunkene Insel freigelegt  
  Italienische Archäologen haben am Montag in Venedig damit begonnen, Teile einer vor 500 Jahren versunkenen Insel samt einem Kloster und zwei mittelalterlichen Schiffen freizulegen.  
Galeere aus dem 14. Jahrhundert
Durch die spektakuläre Maßnahme soll eine einzigartige Galeere aus dem 14. Jahrhundert ans Tageslicht kommen.

Nach wochenlangen Vorarbeiten setzten die Unterwasser-Archäologen mehrere Pumpen in Gang, die einen Hektar der 10.000 Hektar großen Insel San Marco in Boccalama trockenlegen sollen.
38 Meter lang, fünf Meter breit
Das italienische Fernsehen, das Unterwasserbilder der beiden Schiffe in der Lagune zeigte, nannte die Aktion ein Abenteuer. Bei der Galeere handle es sich um das einzige intakte Modell aus der Blütezeit Venedigs.

Sie sei 38 Meter lang und fünf Meter breit und sei von 250 Ruderern bewegt worden. Es sei vermutlich hauptsächlich zum Schutz von Handelsschiffen unterwegs gewesen. Das andere Boot soll ein 24 Meter langes Frachtschiff bisher unbekannten Typs sein.
Das Schiff sinkt erneut
Wenn alles gut geht, sollen die Schiffe nach etwa einwöchigem Abpumpen sichtbar werden. Doch nach nur zwei Wochen wird wieder geflutet, Insel und Schiffe versinken erneut in den Fluten. Es heißt, eine dauerhaftes Freilegen koste zu viel Geld.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge hatten die Venezianer die beiden Schiffe etwa im Jahr 1300 absichtlich vor San Marco in Boccalama versenkt und auf dem Grund verankert. Vermutlich versuchten sie damit, das Absinken der Insel zu verhindern.

(APA/dpa/red)
 
 
 
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01.01.2010