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Autismus genetisch bedingt?  
  Autismus ist einer internationalen Studie zufolge genetisch bedingt. Der Zusammenhang zwischen bestimmten Genen und der Verhaltenskrankheit wird vor allem am siebten Chromosom deutlich, das unter anderem für Sprachstörungen verantwortlich ist.  
Dies teilte die US-Gesundheitsbehörde (NIH) heute in Washington mit. Die Wissenschafter machten insgesamt vier Chromosomen aus, auf denen die Veränderung einzelner Genbereiche mit der Krankheit in Zusammenhang stehen.
Verbindung mit Chromosom2
Als relativ sicher gilt nach Angaben der Forscher eine Verbindung von Autismus und den Chromosomen 2 und 7; ein Zusammenhang zu den Chromosomen 16 und 17 sei dagegen zumindest zu vermuten.

Die Forscher hatten die DNA von 150 autistischen Geschwisterpaaren untersucht. Das Team setzte sich aus Wissenschaftlern aus den USA und mehreren europäischen Ländern wie Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden zusammen.

Die Studie soll in der September-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins "American Journal of Human Genetics" veröffentlicht werden.
Bereits im Kleinkindalter bemerkbar
Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die sich bereits im Kleinkindalter bemerkbar macht. Die Betroffenen leben extrem in sich selbst zurückgezogen und können keine Gefühle für andere Menschen entwickeln.

Kennzeichen der Krankheit sind unter anderem ein
Sich-Abkapseln von der Umwelt sowie die Unfähigkeit, zu kommunizieren. Die Krankheitsrate liegt bei einem Betroffenen unter 500 Menschen; vier von fünf Autisten sind männlich. Über die Ursachen der Krankheit herrschte bislang Unklarheit.

(APA/red)
->   Eine Suche nach den Wurzeln des Autismus
->   National Institutes of Health (NIH)
->   Was ist Autismus?
 
 
 
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01.01.2010