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17.Internationaler Ernährungskongress in Wien  
  Ernährung ist ein zentraler Bestandteil des menschlichen Lebens. Doch nicht nur die vielen Aspekte gesunder Ernährung sind zentrale Themen des nun in Wien ab heute stattfindenen Internationalen Ernährungskongresses. Auch die Möglichkeiten und Gefahren der Biotechnologie im Kampf gegen den Welthunger werden von den über 3000 Experten diskutiert werden.  
An die 3.500 Wissenschafter aus 110 Ländern kommen ab heute unter der Leitung von Ibrahim Elmadfa vom Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien zusammen.
Über 100 Workshops und Symposien
In über 100 Workshops und Symposien wird das gesamte Spektrum der Gesundheitsprävention durch Ernährung behandelt.

Das Programm reicht von der Lebensmittelsicherheit, der Nährstoffversorgung für Schwangere bis hin zum Functional Food-Konzept der großen Lebensmittelkonzerne.

Bei Functional Food werden den Lebensmitteln
gesunde Zusatzstoffe beigemengt, wie dies beispielsweise bei den probiotischen Joghurts der Fall ist.
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Wien setzte sich durch
Wien hat sich bei der Bewerbung vor acht Jahren gegen zahlreiche andere Städte durchgesetzt. Der in einem vierjährigen Turnus stattfindende Kongress sei "wie eine vier Jahre dauernde Schwangerschaft. Unsere Entbindung findet am kommenden Montag statt", meinte dazu Elmadfa.
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3.500 Experten
Zur Konferenz werden mit bis zu 3.500 Teilnehmern ungewöhnlich viele Experten für den International Congress of Nutrition (ICN) erwartet. "Wir werden in jedem Falle im oberen Spitzenfeld liegen", so Elmadfa, wobei Japan mit 430 Wissenschaftern unangefochten die vorderste Stelle besetzt.

Man habe sich bemüht, im Vergleich zu früher verstärkt Teilnehmer aus Entwicklungsländern, Frauen und Studierende zum Kongress zu bringen. Letztere werden durch Reisekostenzuschüsse unterstützt und werden im Rahmenprogramm mit einheimischen Kollegen zusammentreffen.
Für Fachleute konzipiert
Obwohl das Treffen für Fachleute konzipiert wurde, achte man auf Formulierungen, die auch für den Endkonsumenten verständlich seien.

Die allgemeine Kongress-Sprache wird allerdings Englisch sein, da man sich auf Grund des kleinen Budgets keine Simultanübersetzungen leisten könne, so Elmadfa. "Deshalb gilt: Eine Sprache für alle."
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Focusthema Afrika
Weiteres Novum wird ein Focusthema im Rahmen des üblichen Ablaufs sein. Afrika steht dabei im Rampenlicht der wissenschaftlichen Öffentlichkeit. "Afrikaner sollen uns über ihren Kontinent informieren - über ihre Probleme und Lösungsvorschläge", skizziert Elmadfa das neue Konzept.
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Handfeste Lösungsvorschläge gesucht
Als sein Ziel, das durch das Treffen erreicht werden soll, bezeichnet der Wiener Wissenschafter, dass "wir mit handfesten Lösungsvorschlägen und Ergebnissen nach Hause gehen.

Denn bisher begreifen die Leute zwar die Voraussetzungen für eine gesunde Ernährung, aber sie handeln nicht danach".
Soziale Aktivitäten
Trotz der hehren wissenschaftlichen Ziele sollen auch die sozialen Aktivitäten für die zahlreichen Besucher aus aller Welt nicht zu kurz kommen.

So ist am Dienstag ein Treffen mit Bürgermeister Michael Häupl geplant, dem am Mittwoch ein "Masseneinfall" in den Grinzinger Heurigen folgen wird.

(APA/red)
->   International Congress of Nutrition 2001
->   Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Wien
->   Wie Zellen ihr Fett abkriegen
 
 
 
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01.01.2010