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EU richtet großes Laser-Zentrum ein  
  Ein Zentrum zur Förderung junger Nachwuchswissenschaftler richtet die Europäische Union an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena ein. Den Zuschlag dafür erhielt der international renommierte Laserphysiker Roland Sauerbrey am Institut für Optik und Quantenelektronik.  
Sauerbreys Team forscht vor allem auf dem Gebiet der Hochleistungslaserphysik mit Billionen Watt starken Lasern und untersucht die Wechselwirkungen zwischen intensivem Licht und Materie.
Sechs Stipendien für Jungwuchswissenschaftler
Nachdem ein international besetztes Expertengremium die wissenschaftliche Qualität der Jenaer Arbeitsgruppe begutachtet hatte, erhielt Sauerbrey nun einen Förderbescheid über zunächst 180.000 Euro aus Brüssel.

Mit dem Geld werden fürs Erste sechs Jahresstipendium für vorzügliche Nachwuchsforscher aus ganz Europa finanziert. Das Zentrum wird nach der polnischen Physiknobelpreisträgerin Marie Curie heißen.
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Marie Curie
Marie, geb. Sklodowska, polnische Chemikerin, geboren 7. 11. 1867 Warschau, gestroben 4. 7. 1934 Sancellemoz, Schweiz; entdeckte 1898 mit ihrem Mann Pierre Curie die radioaktiven Elemente Polonium und Radium. Letzteres stellte sie zusammen mit A. L. Debierne 1910 in metallischer Form rein dar. Erhielt 1903 den Nobelpreis für Physik zusammen mit ihrem Mann und H. Becquerel sowie 1911 den Nobelpreis für Chemie.
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'Osteuropäische Forscher ansprechen'
"Der Name signalisiert schon ein Stück weit das Programm", so Sauerbrey. "Wir wollen mit den Stipendien insbesondere auch junge osteuropäische Forscher fördern." Zugleich bedeutet diese personelle Aufstockung des Instituts aber auch einen Schub nach vorn für Sauerbreys Forschungsprojekte.

So konstruiert er mit seinen Mitarbeitern derzeit den stärksten Laser der Welt mit mehr als einer Billion Kilowatt Leistung, erforscht neue Verfahrenswege, um per Laser extrem kurzwelliges UV-Licht für die Chip-Lithographie zu erzeugen, und entwickelt einen Hightech-Blitzableiter und -Atmosphärendetektor.
Physikalische Effekte großer Laserpotenzen
"Die jungen Doktoranden werden wir aber vornehmlich in neuen Projekten der Grundlagenforschung einsetzen, um genauer herauszufinden, welche physikalischen Effekte sich mit diesen enormen Laserpotenzen erzielen lassen", so Sauerbrey.

"Das wird dann sicher neue Erkenntnisse zeitigen, die sich industriell umsetzen lassen - nicht zuletzt in der starken Optik-Region Jena."

(idw/red)
->   Institut für Optik und Quantenelektronik an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena
 
 
 
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01.01.2010