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Donau-Universität Krems in Turbulenzen  
  Die Donau-Universität (DU) Krems steht im Kreuzfeuer der Kritik. Leopold März, Rektor der Universität für Bodenkultur, ist im Juli als Vorsitzender des DU-Kuratoriums zurückgetreten. In einem Brief an Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) ortet er "dringenden Handlungsbedarf".  
"Dringender Handlungsbedarf"
Die berichtet das Wirtschaftsmagazin "trend" in seiner am Donnerstag erscheinenden Ausgabe.

In dem Brief an Elisabeth Gehrer schreibt März laut "trend" von "dringendem Handlungsbedarf", da die DU "ohne Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement langfristig keine Chance" haben werde.
Standortbereinigung?
Der Vorsitzende der Rektorenkonferenz und Uni-Wien-Rektor Georg Winckler habe Gehrer in einem Schreiben vorgeschlagen, den Standort Krems auf Grund nicht vorhandener Schwerpunktbildung in die geplante Uni-Standortbereinigung mit einzubeziehen, berichtet "trend".
Klagen von Studierenden
Zudem sollen sechs Studierenden, die im Studienjahr 1999/2000 den DU-Lehrgang "electronic publishing" besucht hatten, die Donau-Uni auf Rückerstattung der Lehrgangskosten auf Grund "Nichterfüllung der vertraglich zugesicherten Lehrgangsleistungen" geklagt haben.
Schon zuvor Kritik
Kritisiert wird die Donau-Uni und deren Präsident Werner Fröhlich bereits seit einigen Monaten von der FPÖ-Abgeordneten Sylvia Paphazy. Sie ortet an der DU "maßlose Verschwendung von Steuergeldern" und intransparente Finanzgebarung.

So sollen laut Paphazy diverse Aufträge - etwa für Umbauten - ohne Ausschreibung vergeben worden. Die FPÖ-Abgeordnete hat deshalb den Rechnungshof um Überprüfung der
finanziellen Gebarung gebeten.
Rufschädigung?
Fröhlich hatte daraufhin in einem Offenen Brief Paphazy aufgefordert, die "Rufschädigungskampagne" zu beenden. Die finanzielle Gebarung der DU werde vom Finanzausschuss des DU-Kuratoriums geprüft und man habe für die Jahresabschlüsse seit 1997 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erhalten, argumentierte Fröhlich.
Neue Vorwürfe
Laut "trend" ist Fröhlich inzwischen mit neuen Vorwürfen konfrontiert. Wie aus Unterlagen, die dem Magazin vorliegen, hervorgeht, mieteten sowohl Fröhlich als auch dessen Lebensgefährtin mehrmals Autos über die in Fröhlichs Besitz befindliche Firma Manage.Ing mit Sitz in Ingolstadt (Deutschland) an.

Von diesem Unternehmen seien die Rechnungen - im Jahr 2000 in der Höhe von mehr als 250.000 Schilling - an die Donauuni zur Bezahlung weitergeleitet worden. Fröhlich bestreitet laut "trend" diese Transaktionen nicht.

Er begründet sie mit günstigeren Rabatten, die er über sein Unternehmen erhalten habe, er hätte dadurch "der Donauuniversität sparen geholfen."

(APA/red)
->   Donauuniversität Krems
 
 
 
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01.01.2010