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Archäologen verkaufen Steine aus der Römerzeit  
  Salzburger Archäologen versuchen mit einer ungewöhnlichen Aktion die Mittel für die Weiterführung ihrer Ausgrabungen zu beschaffen: Sie verkaufen Steine aus der Römerzeit.  
Die Archäologen des Salzburger Museum Carolino Augsteum (SMCA) bieten die Steine ab dem 3. September an, wie sie am Freitag in einer Aussendung bekannt gaben.
Steine einer römischen Zisterne
"Stadtarchäologe Wilfried Kovacsovics und sein Team haben sich entschlossen, die Steine der mittlerweile aufgedeckten römischen Zisternen aus dem 2. und 3. Jahrhundert n. Chr. zum Verkauf anzubieten", heißt es in der Aussendung.
->   Salzburger Museum Carolino Augsteum
Dokumentiert, aber für Aufbewahrung ungeeignet
Die römischen Kalkbruchsteine seien bereits detailliert dokumentiert und ausgewertet, aber "nicht dazu geeignet, in den Museumsdepots aufbewahrt zu werden".
Archäologie muss Tiefgarage weichen
Auf dem Makartplatz soll eine Tiefgarage entstehen, die Bagger scharren praktisch schon in den Startlöchern.
Teile einer römischen Villa gefunden
Zuvor aber durften sich auf dem Gelände noch die Archäologen umtun, die tatsächlich fündig wurden und unter anderem Teile einer römischen Villa freilegen konnten.

Bis Ende September haben Kovacsovics und sein Team noch Zeit, wobei ihre Tätigkeit derzeit mehr von versiegenden Geldmitteln als anrückenden Bauschinen bedroht ist.
Verkaufsaktion als letzte Hoffnung
Letzte Hoffnung, die Ausgrabungen auf dem Makartplatz fortzusetzen und bis Ende September auch erfolgreich zu beenden, ist nun die am Montag, dem 3. September 2001, startende Verkaufsaktion.
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Ein Stück Vergangenheit für Jeden
"Mit dem Kauf dieser Steine würden alle Interessenten nicht nur einen persönlichen und wichtigen Beitrag zur Förderung der archäologischen Forschung in der Stadt Salzburg leisten, sondern sie könnten mit einem römischen Stein selbst in den Besitz eines Stücks Vergangenheit aus dem antiken Juvavum gelangen", heißt es in der Aussendung der SMCA-Archäologen.
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100 bis 200 Schilling als Preis
"Ein Stückchen Römerzeit" kostet mit 100 bis 200 Schilling pro römischem Stein übrigens weniger als wohl so mancher gedacht hätte.

Zu haben sind die historischen Fundstücke "einzeln oder auch in größeren Mengen", wie betont wird, und zwar direkt bei den Grabungen am Makartplatz.

(APA)
 
 
 
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01.01.2010