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''Saubere'' Gentech-Tomate  
  Mit Hilfe eines neuartigen Verfahrens wurde eine biotechnisch veränderte Tomate, von der keine genetische "Verschmutzungsgefahr" für die Nachbarpflanzen ausgeht, geschaffen.  
Laut Ralph Bock vom Institut für Biochemie und Biotechnologie der Uni Münster werden, die mit einem neuartigen Verfahren eingepflanzten Fremdgene der Tomate nicht von deren Pollen übertragen.

Einem brasilianisch-deutschen Wissenschaftlerteam unter seiner Leitung gelang es, die fremden Gene nicht wie üblich in den Zellkern, sondern in das Genom von so genannten Chloroplasten einzupflanzen. Dieses Verfahrens bewirkt, dass die Pollen ''das Fremdgen nicht mehr enthalten'', sagte Bock.
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Chloroplasten
sind Zellorgane, mit deren Hilfe Licht in biologische Energie umgewandelt wird.
->   Mehr Informationen über Chloroplasten
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Drei Jahre Vorarbeit
Laut Bock wurde diese ''technologisch sehr schwierige'' Vorgehensweise nach mehr als dreijähriger Vorarbeit nunmehr erstmals erfolgreich bei einer weit verbreiteten landwirtschaftlichen Nutzpflanze angewandt.

Das Risiko einer ungewollten Übertragung fremder Gene auf Nachbarpflanzen durch Insektenbestäubung oder Pollenflug gilt als ein Hauptproblem beim umstrittenen Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen.

(AFP)
 
 
 
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01.01.2010