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Ungarische Forscher: Hinweise auf Mars-Leben  
  Ungarische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben bei der Auswertung von Mars-Fotos Indizien für lebende Organismen auf dem Planeten gefunden. Dazu hätten sie 60.000 Bilder der Marssonde "Global Surveyor" ausgewertet.  
Dies teilte der Biologe Tibor Ganti heute in Budapest mit. Ganti fand mit zwei Kollegen auf den Fotos der Südpolar-Region des Mars Tausende dunkle Flecken, wie sie auch von Organismen am Südpol der Erde verursacht würden.
Leben unter dem Eis?
"Die Flecken lassen darauf schließen, dass es auf der
Marsoberfläche unter dem Eis Lebewesen gibt, die Sonnenenergie aufnehmen und dadurch in der Lage sind, Eis zu schmelzen und für sich Lebensbedingungen zu schaffen", sagte Ganti.

Während des Marswinters mit Temperaturen bis minus 200 Grad Celsius schütze der dicke Eispanzer diese Oberflächenorganismen. Im Sommer schmelze die Eisschicht und hinterlasse graue Flecken mit Durchmessern von zehn bis mehreren Hundert Metern.
Reaktivierung im Winter
Sie würden von ausgetrockneten Organismen gebildet, die sich bei wieder einsetzendem Winter reaktivieren könnten. Derselbe Mechanismus sei im Eis zugefrorener Seen am Südpol zu finden, sagte Ganti.

Die ungarischen Wissenschaftler haben der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) Vorschläge unterbreitet, welche Messungen und Fotos bei einer Marsexpedition gemacht werden sollten, um die These der Experten zu untermauern. Die ESA plant für 2003 den Start eines Mars-Satelliten.

(Reuters/red)
->   ESA
 
 
 
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01.01.2010