News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Rektorenchef: Keine falschen Zahlen der Unis  
  Der Chef der Österreichischen Rektorenkonferenz, Georg Winckler, wehrt sich gegen den Vorwurf von Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, die von den Universitäten gelieferten Zahlen zu den in Österreich inskribierten Studenten seien falsch gewesen.  
Gehrer: "Bereinigung der Studentenzahlen"
Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) sprach im August in der Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zu den Auswirkungen der Studiengebühren von einer "Bereinigung" der Studentenzahlen, weil die von den Unis gelieferten Zahlen falsch gewesen seien.
Winckler wehrt sich gegen Vorwurf
Gegen diesen Vorwurf wehrt sich der Chef der Österreichischen Rektorenkonferenz (ÖRK) und Rektor der Uni Wien, Georg Winckler, im Gespräch mit der APA.
Debatte, um den Unis "eins auszuwischen"
Das sei eine fehlgeleitete Debatte, die nur darauf abziele, den Universitäten eins auszuwischen, so Winckler. Das Ministerium habe immer die korrekten Zahlen gehabt, "dort kann man nicht überrascht sein".
Studie: 70.000 Studenten weniger
Die Zahlen stammen aus einer von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) in Auftrag gegebene Studie zu den Auswirkungen der heuer erstmals eingehobenen Studiengebühren.

Darin wird mit insgesamt rund 70.000 Studenten weniger gerechnet, was etwa 30 Prozent der Studierenden entspräche.
...
"Weniger (Schein)Inskription - gleichbleibende Studienaktivität"
In der Untersuchung "Weniger (Schein)Inskription - gleichbleibende Studienaktivität" erwarten die Studienautoren, dass Auswirkungen der Studiengebühren vor allem beim "Studierendenaltbestand" der inländischen ordentlichen Hörer zu spüren sein werden. In dieser Gruppe rechnen die Studienautoren Hans Pechar und Angela Wroblewski mit einem Rückgang um 63.000 bis 65.000. Die restlichen 5.000 entfallen laut Studie auf Erstinskribenten und ausländische Studierende.
->   ORF ON News: Die Studie im Detail
...
Kosten der Unis werden nicht sinken
Winckler erwartet ebenfalls einen Rückgang von 50.000 bis 60.000 Studenten, jenes Drittel der Studierenden, die keine Prüfungen ablegen. "Aber wenn diese Studenten nicht kommen, werden die Kosten der Universitäten nicht sinken", betont Winckler.

Schon im April hatten die Universitäten die hohen Verwaltungskosten beklagt, die ihrer Rechnung zufolge durch die Einhebung der Studiengebühren anfallen würden.
->   Mehr dazu in science.orf.at
Zudem hat der laut Studie zu erwartende Rückgang der Studierenden auch Folgen für das Budget, den die erwarteten Einnahmen von zwei Milliarden Schilling aus den Studiengebühren wurden auf der Basis alter Statistiken berechnet.
ÖH: Studentenrückgang aus finanziellen Gründen
Die ÖH geht im Übrigen davon aus, dass ein Großteil des Minus an Studenten auf die Tatsache zurückzuführen sein werde, dass sich viele das Studium nicht mehr leisten könnten.

Dagegen erklärte der Sektionschef im Bildungsministerium, Sigurd Höllinger: "Das ist eine statistische Bereinigung, weil sich herausgestellt hat, dass es einen hohen Anteil von Scheininskribenten gibt."
->   Mehr dazu in science.orf.at
Spannung um Erstinskribenten
Spannend ist nun die Frage, ob es durch die Studiengebühren zu einem Rückgang bei den Studienanfängern kommen wird. In der Studie wird bei den inländischen Anfängern nur mit einem kleinen Minus gerechnet. Konkrete Zahlen werden allerdings erst zum Ende der Inskriptionsfrist vorliegen.
->   Österreichische Rektorenkonferenz
->   Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
->   Österreichische Hochschülerschaft
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010