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Grazer Uni: Erste Gerontologen-Absolventen  
  Mit Fragen des Alterns auf unterschiedlicher Ebene befasst sich der "Universitätslehrgang für Interdisziplinäre Gerontologie" an Universität Graz. Jetzt haben die ersten 30 Teilnehmer den auf vier Semester angelegten Lehrgang abgeschlossen.  
Das Angebot umfasste Vorlesungen zu allen Aspekten, die alte Menschen betreffen: Von der Frage der altersgerechten Städte- und Verkehrsplanung bis zur Aktivierung und der Pflege hilfsbedürftiger Hochbetagter. Nun wird das Erfolgsmodell weitergeführt.
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Gerontologie
die Lehre vom Altern und vom Alter; eine wissenschaftliche Disziplin, die medizinische (z. B. Alterskrankheiten), psychologische (z. B. Leistungsabfall) und soziologische (z. B. die Stellung älterer Menschen in der Gesellschaft) Gegebenheiten erforscht.
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Der Erste seiner Art
Innerhalb der österreichischen Universitätslandschaft ist der nun zu Ende gegangene Lehrgang der Erste seiner Art, der sich der qualifizierten Aus- und Weiterbildung für Mitarbeiter im Bereich der
Altenarbeit widmet.

Bei weitem mehr Frauen als Männer, nämlich 24
Teilnehmerinnen und sechs Teilnehmer aus der Steiermark, Nieder- und Oberösterreich, Kärnten, Wien, dem Burgenland und aus der Schweiz, haben den vor zwei Jahren ins Leben gerufenen Lehrgang abgeschlossen.
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Fächer übergreifender Ansatz
Gertrud Simon, der Leiterin des Lehrganges, geht es vor allem um den Fächer übergreifenden Ansatz der Ausbildung: "Für eine umfassende Sichtweise des Alterns ist es notwendig, sich sowohl mit den vielfältigen Fragen und Problemen als auch mit den Möglichkeiten und Potenzialen älterer und alter Menschen aus der Sicht verschiedener Fachgebiete auseinander zu setzen", so die Wissenschafterin vom Institut für Erziehungswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität.
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Auch haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter
Nun sollen die Absolventen, die sowohl aus
dem Universitätsbereich kamen als auch bereits als haupt- und nebenamtliche Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen der Arbeit mit älteren Menschen Erfahrung sammeln konnten, ihr neu erworbenes Wissen u.a. in Altersheimen, Bildungshäusern, Tagesstätten, Beratungsstellen, Krankenhäusern und Gemeindezentren zum Einsatz bringen.
Wissenschaft und Praxisnähe
Wissenschaftliches Niveau und praxisbezogenes Können sollen laut Unterrichtsplan gleichrangig vermittelt werden.

So standen Vorlesungen zu medizinischen und biologischen Grundlagen des Alterns, geschlechtsspezifischen Differenzen und psychologischen Aspekten im Alter aber auch theologische Fragen des Sterbens ebenso im Curriculum wie ein Überblick über spezifische juridische Problembereiche.

Besuche in verschiedenen Einrichtungen, die mit älteren Menschen arbeiten, sollen insbesondere den teilnehmenden Akademikern einen persönlichen Eindruck von der Vielfalt der Arbeit verschaffen, der dann durch mehrwöchige Praktika vertieft werden soll.
Erwartungen übertroffen
"Als wir den ersten Lehrgang planten, haben wir gehofft, dass sich 15 Teilnehmer melden würden", so der Grazer Altrektor und Mitbegründer des ULIG, Helmut Konrad. "Die Zahl der Anmeldungen war ein Vielfaches, und auch heuer ist die Zahl wieder größer, als wir an Plätzen bieten können", so der Vertreter des wissenschaftlichen Beirats.

Der neue Lehrgang mit 27 Teilnehmern aus ganz Österreich und auch aus Deutschland hat bereits begonnen und läuft bis 2003.
->   Universitätslehrgang für Interdisziplinäre Gerontologie an Universität Graz
 
 
 
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01.01.2010