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Zehn Prozent weniger Hörer an Kunst-Uni Graz  
  Die Grazer Kunst-Uni hat am Montag als erste Hochschule nach Einführung der Studiengebühren ihre ordentliche Zulassungsfrist beendet. Mit Stichtag 15. Oktober wurde ein Minus von 120 Hörern gegenüber dem Vorjahr registriert, das sind rund zehn Prozent weniger.  
Früher als in den vergangenen Jahren, nämlich bereits am Montag hat an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz (KUG) die ordentliche Frist für die Studienzulassung bzw. Fortsetzungsmeldung geendet.
Bisher 120 ordentlich Studierende weniger
Bis einschließlich Montag wurden laut APA an der KUG 1.087 Studienzulassungen beziehungsweise Fortsetzungsmeldungen ordentlicher Studierender verzeichnet. Im Wintersemester 1999/2000 waren es 1.207 oder 120 ordentliche Studierende mehr gewesen.
Nachfrist: Uni rechnet mit geringerem Minus
Allerdings gibt es für alle Unis noch eine Nachfrist zur Inskription bis 30. November. Insgesamt rechnet die Universität daher nur mit einem Minus von drei bis fünf Prozent.
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Uni Wien: 35 Prozent weniger Studierende?
An der Universität Wien könnte sich der Rückgang der Studierenden aufgrund der Studiengebühren noch dramatischer auswirken. Mit bis zu 35 Prozent wird dort gerechnet.
->   Mehr dazu in science.orf.at
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"Noch keine endgültige Bilanz"
"Da den Studierenden - bedingt durch die erstmalige Einhebung von Studienbeiträgen - noch bis Anfang Dezember die Möglichkeit offen steht, sich an der Kunstuniversität Graz zu melden, kann aus den vorläufigen Inskriptionszahlen noch keine endgültige Bilanz gezogen werden", so Pressesprecherin Julia Lillie.

Nehmen die Studierenden nämlich einen Aufschlag auf die Studiengebühr von zehn Prozent in Kauf, gilt eine Nachfrist bis 30. November. Wenn vor allem Doktoranden noch von der Nachfrist Gebrauch machen dürften, rechnet man an der KUG insgesamt mit einem Minus von drei bis fünf Prozent ordentlicher Studierender.
Keine Informationen zu den Erstzulassungen
Zum Stand der Erstzulassungen wollte man am Dienstag noch nichts sagen: "Die Auswertungen laufen noch", hieß es aus dem Pressebüro.
Größere Auswirkung bei außerordentlichen Studierenden
Gravierender dürfte sich die Einführung der Studienbeiträge bei den außerordentlichen Studierenden und Mitbelegern auswirken: Gab es in diesem Bereich im vergangenen Wintersemester noch 395 Meldungen, so konnten heuer erst 277 Meldungen verzeichnet werden.
Rückgänge auch bei ausländischen Studenten
Rückgänge gibt es trotz eines Zwischenfinanzierungsmodells auch bei den ausländischen Studierenden. Hier zählte man am Montag 506 Meldungen, während es im Vorjahr zu Ende der Zulassungsfrist 545 Meldungen waren.
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Das Zwischenfinanzierungsmodell
Um Studierenden aus dem südosteuropäischen Raum die Rahmenbedingungen zur Zulassung zu erleichtern, hat man an der Musikuniversität ein Zwischenfinanzierungsmodell für die Studiengebühren initiiert. Hier streckt eine Bank die Studiengebühr vor, die Zinsen bezahlt ein österreichischer Verlag. 162 Mal wurde dieses Modell bisher in Anspruch genommen.
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Studie: Österreichweit 70.000 Studenten weniger
Eine von der Österreichischen Hochschülerschaft in Auftrag gegebene Studie hatte die Auswirkungen der heuer erstmals erhobenen Studiengebühren Österreichweit untersucht. Dem Schätzmodell zufolge sei in Österreich mit bis zu 70.000 weniger Inskribenten zu rechnen.
->   Mehr dazu in science.orf.at
Weitere Inskriptionsfristen
Diese Woche endet noch an der Veterinärmedizinischen Universität Wien die ordentliche Zulassungsfrist (19. Oktober), beim Gros der anderen Hochschulen ist zwischen 25. und 31. Oktober Inskriptionsschluss.
->   Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Mehr zu diesem Thema in science.orf.at:
->   Gehrer: Zahl der "aktiv" Studierenden geht nicht zurück
->   Studiengebühren: Nicht alle Studenten zahlen selbst
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->   ORF ON Österreich: Grazer Hörsäle überfüllt
 
 
 
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01.01.2010