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Ozonloch über Antarktis so groß wie Nordamerika  
  Das Ozonloch über der Antarktis erreicht im vierten Jahr in Folge die Größe von Nordamerika. Nach Angaben der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA vom Dienstag hat das diesjährige Ozonloch nahezu unverändert eine Größe von 26 Millionen Quadratkilometern.  
Folge der "Ozonkiller"
Den Wissenschaftern zufolge spiegelt die gleich bleibende Größe die Konzentration von Ozonkillern wie Chlorkohlenwasserstoff-Verbindungen in der Atmosphäre wider, die einen Spitzenwert erreicht hat und nur langsam sinkt.

Erst wenn sich diese Verbindungen in den kommenden 30 bis 50 Jahren abgebaut haben, würde sich das Ozonloch merklich verkleinern.
->   NASA: Gleichbleibende Größe des Ozonlochs
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Die Ozonschicht und ihre Zerstörung
Die Ozonschicht ist eine Stratosphärenschicht in 20 bis 50 km Höhe. Sie filtert energiereiche UV-Strahlung aus dem Sonnenlicht und ermöglicht so das Leben auf der Erde. Die Ozonschicht wird durch FCKWs, die z.B. in der Klimatechnik und verwendet werden, zerstört. Seit Ende der 1970er Jahre wird im Herbst jedes Jahres eine drastische Abnahme des stratosphärischen Ozons über der Südpolarregion beobachtet. Mittlerweile wird auch ein globaler Ozonabbau registriert. Deshalb einigten sich Vertreter aus 46 Nationen 1987 in Montreal auf eine stufenweise Reduktion des FCKW-Einsatzes. Bei der Zerstörung der schützenden Ozonschicht erreicht mehr UV-Licht die Erdoberfläche. Die Folge wäre ein Anstieg der Hautkrebs- und Mutationsraten.
->   Mehr Informationen zu Ozon
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Bisher nur südliche Halbkugel betroffen
Ein Großteil der die Ozonschicht zerstörenden Chemikalien stammt aus der nördlichen Hemisphäre. Doch warum das große Ozonloch der Erde sich über der südlichen Halbkugel bildete, war bis lang unklar.

Kleinere Ozonlöcher hatte man über der Nordhalbkugel schon beobachtet, nämlich im Frühjahr 1997. Doch solche Ereignisse waren bisher eher die Ausnahme als die Regel.
Ozonlöcher über der Nordhalbkugel?
Jetzt haben Forscher entdeckt, dass gigantische planetare Wellen die Entstehung von Ozonlöchern unterbinden. Der einsetzende Klimawandel könnte allerdings die dämpfende Wirkung jener Wellen umkehren und die Entstehung von Ozonlöchern über der Nordhalbkugel wahrscheinlicher machen.
->   Mehr dazu in science.orf.at
 
 
 
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01.01.2010