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Infrarotdetektoren spüren Brustkrebs auf  
  Zur Früherkennung von Brustkrebs könnte sich in Zukunft ein völlig belastungsfreies Verfahren etablieren: Die hochauflösende Thermographie. Eine Infrarotkamera spürt minimalste Temperaturunterschiede im Gewebe auf und entdeckt so Tumore im Frühstadium.  
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Festkörperphysik in Freiburg haben Detektoren für eine Infrarotkamera entwickelt, die sogar noch Temperaturunterschiede von 0,005 Grad Celsius erkennen kann. Die Wissenschafter wurden dafür mit dem diesjährigen Fraunhofer-Stifterpreis ausgezeichnet.
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Brustkrebs in Österreich
Jede 10. Frau ist von Brustkrebs betroffen. Die Häufigkeit von bösartigen Mammakarzinomen steigt jährlich um ca. ein bis drei Prozent an. Im Moment erkranken in Österreich jährlich ca. 4.400 Frauen, Tendenz steigend. Die Mortalitätsrate, also die Zahl der Todesfälle, ist aber glücklicherweise leicht sinkend bis stagnierend.
->   Österreichische Krebshilfe
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Messung der Temperatur alleine ist nicht genug
Diese weltweit einzigartige Temperaturauflösung sei jedoch nicht alles, sagt Preisträger Harald Schneider. Vielmehr müsse neben der örtlichen Temperaturverteilung der Haut auch deren zeitliche Schwankung gemessen werden, um Tumor-Gewebe unter der Haut von gesundem Gewebe zu unterscheiden.

Ein in den USA entwickeltes Messverfahren, die dynamisch-flächige Thermometrie, könne mit diesen hoch empfindlichen Kameras erstmals umgesetzt werden.
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Wärme verrät Tumorzellen
Wachsende Tumore und Entzündungsherde sind wärmer als gesundes Gewebe und sie erhöhen die Temperatur der darüber liegenden Haut. Das computergestützte Mess-System der neu entwickelten Detektoren ist in der Lage, über das Muster der oszillierenden Hauttemperatur tumoröse von gesunden hot-spots zu unterscheiden.
->   Mehr Information über Thermographie
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Einsatz nicht nur bei der Krebserkennung
Die hochauflösende Thermographie könne sich als belastungsfreies Verfahren in der medizinischen Diagnostik bei Brustkrebs und anderen Erkrankungen, die die Durchblutung der Haut und des darunter liegenden Gewebes beeinflussten, etablieren, sagte Schneider.
->   Fraunhofer Institut für angewandte Festkörperphysik
 
 
 
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01.01.2010