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Technologiefonds der Stadt Wien gegründet  
  Die Stadt Wien hat den seit knapp acht Jahren zur Diskussion stehenden Wissenschafts- und Technologiefonds aus den Erträgen der Gemeinde an der Bank Austria realisiert. Sein Volumen: 140 Millionen Schilling.  
140 Millionen Schilling
Als Fondsgründer fungieren die beiden Initiatoren, Wiens SPÖ-Bürgermeister Michael Häupl und ÖVP-Obmann Bernhard Görg. Wie die APA berichtet, stehen der Wissenschaft damit bereits im nächsten Jahr rund 140 Mill. S (10,17 Mill. Euro) an Erträgen zur Forschung zur Verfügung.
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Privatstiftung mit prominentem Vorstand
Der Fonds ist als "Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten" von Häupl und Görg selbst gegründet. Oberstes Entscheidungsgremium ist ein sechsköpfiger Vorstand, in dem neben den beiden Stiftungsgründern noch Gerhard Scharitzer - ehemaliger Finanzdirektor der Stadt Wien und Stiftungsvorstand der AVZ - Gerhard Mayr vom Pharmakonzern Ely Lilly, Univ.-Prof. Werner Welzig vom Jubiläumsfonds der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Universitätsrektor Georg Winckler vertreten sind.
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Stärkung des Wissenschafts-Standortes
"Wir wollen damit Wien als Stadt der Wissenschaft und Forschung stärken", betonte Häupl bei der Präsentation. Die durch formwechselnde Umwandlung der Anteilsverwaltung Zentralsparkasse (AVZ) entstandene Privatstiftung hat sich verpflichtet, jährlich einen Zwei-Drittel-Anteil des jeweiligen Jahresüberschusses nach Steuern dem Fonds zur Verfügung zu stellen.

Dieser Jahresüberschuss lukriert sich aus den Dividenden der nunmehrigen Aktien an der Bank Austria-Mutter HypoVereinsbank (HVB).
Bald mehr als 140 Millionen Schilling jährlich?
"Im nächsten Jahr werden der Forschung damit eben jene 140 Millionen Schilling zur Verfügung stehen, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass dies in den kommenden Jahren noch mehr sein wird. Ich gehe davon aus, dass das noch nicht das Ende der Fahnenstange ist", betonte Görg.
Wichtig: Gemeinnützigkeit der Projekte
Wer an Fondsgelder herankommen will, muss sich einem "spannenden und aufregenden" (Görg) Wettbewerb stellen. "Grundsätzlich haben wir das, was Anspruchsberechtigte betrifft sehr offen gelassen", meinte Häupl.

Es können sich also Unis, außeruniversitäre Institute und Gesellschaften aber auch betriebliche Forschungsgruppen an den Fonds wenden und am Wettbewerb teilnehmen. "Wichtig ist uns nicht, dass die bewerbende Gesellschaft ihren Sitz in Wien hat, sondern dass ein gemeinnütziges Projekt für Wien einen Nutzen bringt", erklärte Görg.
Kuratorium mit Experten
Ein 23-köpfiges Kuratorium von Experten wird der Privatstiftung beratend zur Seite stehen. Zwei Experten werden von der Privatstiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten, der TU, der VetMed, der WU, der Uni Wien, der Boku, dem Fonds zur Förderung der Wissenschaftlichen Forschung sowie dem Magistrat entsendet werden, jeweils ein Experte von der AK, der Wirtschaftskammer, der Industriellenvereinigung und den Klubs des Wiener Gemeinderates.
Geschäftsführung ausgeschrieben
Der Geschäftsführer wird vom Vorstand bestellt. "Zu diesem Zweck wird es eine internationale Ausschreibung geben", erklärten Häupl und Görg beim wöchentlichen Pressegespräch des Bürgermeisters am Dienstag im Wiener Rathaus.

Interimistisch wird mittels Vorstandsbeschluss Herbert Pichler bestellt werden. Die administrative Verwaltung wird an den Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) ausgelagert.
 
 
 
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01.01.2010