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Weltraumtechnik: Europa will USA herausfordern  
  Die für Raumfahrt zuständigen Fachminister Europas haben die Entwicklung eines von den USA unabhängigen Satelliten-Navigationssystems beschlossen. Auch die Ariane-Raketen sollen weiterentwickelt werden.  
Auf der Ministerratssitzung der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) billigten die Minister am Donnerstag in der schottischen Stadt Edinburgh 547 Millionen Euro (7,53 Mrd. ATS) für die Entwicklungsphase des Satelliten-Navigationssystems "Galileo".
Kooperation von ESA und EU
"Wir können also damit starten, sobald die Verkehrsminister der Europäischen Union im Dezember die Weichen dafür gestellt haben", erläuterte ESA-Generaldirektor Antonio Rodota.

Die Entwicklungsphase des ehrgeizigen Programms wird eine Milliarde Euro kosten, die zur Hälfte von der ESA und von der EU aufgebracht werden müssen. Für das System werden in den nächsten 20 Jahren etwa sechs Milliarden Euro benötigt.
Konkurrenz zum amerikanischen GPS
Galileo soll im Jahr 2008 in Betrieb gehen und im Gegensatz zu dem schon bestehenden US-System GPS (Global Positioning System) unter ziviler Kontrolle stehen.

Die EU hatte Anfang April dieses Jahres grundsätzlich das europäische System mit, im Endausbau, 30 Satelliten befürwortet. Es ermöglicht eine Positionsbestimmung, die auf wenige Meter genau ist.
Weiterentwicklung der Ariane-Raketen
Die europäische Ariane-Trägerrakete soll in einem schwierigen Marktumfeld über insgesamt drei verschiedene Programme mit zusammen 2,1 Milliarden Euro (28,9 Mrd. S) konkurrenzfähig bleiben.

Dabei geht es nach der Entscheidung des ESA-Ministerrates vor allem darum, die Weiterentwicklung der leistungsstarken Ariane-5-Rakete bis zu einer Nutzlast von zwölf Tonnen im Jahr 2006 zu unterstützen.
Kooperation mit Russland?
Entscheidungsreif war auf der zweitägigen Ministerratssitzung noch nicht, ob auch russische Sojus-Raketen vom europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guyana aus in den Weltraum gestartet werden sollen.

"Wir verhandeln darüber noch mit den Russen", sagte Rodota.
->   Die Zukunft der europäischen Weltraumforschung
->   European Space Agency (ESA)
 
 
 
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01.01.2010