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Handys wirken im Auto wie 0,5 Promille Alkohol  
  Telefonieren im Auto beeinträchtigt das Fahrverhalten in ähnlicher Weise wie ein Alkoholgehalt von knapp 0,5 Promille: die Reaktionen werden langsamer und das Gesichtsfeld wird eingeschränkt.  
Das hat eine Studie am Institut für Psychologie an der Universität Innsbruck ergeben.

60 Probanden haben dafür eine Autofahrt an einem visuellen Testgerät simuliert. Gemessen wurde, wie schnell die telefonierenden Testpersonen auf plötzliche Reize reagieren.
Freisprecheinrichtung verbessert nichts
Wer glaubt, dass er mit einer Freisprecheinrichtung unbedenklich im Auto telefonieren kann, irrt, sagte der Innsbrucker Verkehrspsychologe Peter Langer gegenüber Ö1.

Ob mit oder ohne Handy am Ohr: ein Telefonat verzögert die Reaktionsfähigkeit um mehr als eine halbe Sekunde.
Peripheres Sehen wird ebenfalls beeinträchtigt
Leistungen wie das Abschätzen der Geschwindigkeit, des Abstandes, Einschätzen der Seitenbegrenzungen, Situationsanpassung, Geschwindigkeitsanpassung, das alles benötige ein hohes Aufmerksamkeitspotential, das durch das Telefonieren beeinträchtigt sei, sagte Langer.

Eine ähnliche Wirkung haben übrigens auch emotionsgeladene Diskussionen mit Beifahrern.

Ebenfalls eingeschränkt ist das periphere Sehen, also das Gesichtsfeld. Und das war bisher nur von alkoholisierten Fahrern bekannt, meinte der Psychologe.
 
 
 
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01.01.2010