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Hauteigene Antibiotika schützen vor Bakterien  
  Mit körpereigenen Antibiotika schützt sich die Haut vor Attacken gefährlicher Krankheitserreger. Bei Mäusen haben US- Forscher nun erstmals die so genannten "Cathelizidine" nachgewiesen, mit denen die Tiere unter anderem Streptokokken abwehren.  
Die hilfreichen Eiweiß-Moleküle werden direkt in der Haut der Tiere hergestellt und bilden den ersten Schutzwall gegen Eindringlinge.

Das berichten Richard Gallo von der Universität von Kalifornien in San Diego und seine Kollegen in der aktuellen Ausgabe von "Nature" (Bd. 414, S. 454).

Dies könne große medizinische Bedeutung haben, da die schützenden Eiweiß-Moleküle auch bei Menschen von den gleichen Genen wie bei Mäusen gebildet werden.
Gene für Schutz-Proteine verantwortlich
Die Forscher untersuchten einen Mäuse-Stamm, bei dem die Gene für die schützenden Eiweiß-Stoffe abgeschaltet worden waren. Diese Tiere waren sehr viel empfindlicher für eine Infektion mit Streptokokken.

Solche Bakterien hingegen, die selbst gentechnisch resistent gegen Cathelizidine gemacht worden waren, führten auch bei normalen Mäusen viel häufiger zu Infektionen. Damit werde deutlich, dass selbst erzeugte Antibiotika in der Haut einen ersten Schutz gegen Infektionen bilden, schreiben die Forscher.
Häufiges Waschen schlecht
Erst vor kurzem hatte Birgit Schittek von der Universität Tübingen in der Zeitschrift "Nature Immunology" berichtet, dass auch andere Eiweiß-Stoffe im menschlichen Schweiß vor Infektionen schützen.

"Dies könnte erklären, warum Hautinfektionen häufig bei Menschen auftreten, die sich sehr oft waschen", meinte die Medizinerin.
->   Gesundheitsfördernder Schweiß
->   Nature (kostenpflichtig)
 
 
 
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01.01.2010