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"Women in Science": Österreicherin ausgezeichnet  
  Renee Schroeder vom Institut für Mikrobiologie und Genetik am Wiener Biocenter ist als erfolgreiche Wissenschaftlerin mit dem L'Oreal Special Honor Award "For Women in Science" ausgezeichnet worden.  
Die Mikrobiologin, die auch als Host für science.orf.at schreibt, kann richtungweisende Forschungsergebnisse auf dem Gebiet der Ribonukleinsäure (RNA) vorweisen.
->   Renee Schroeder in science.orf.at
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Biowissenschaftler schlugen Schroeder vor
Eine 15-köpfige Jury, darunter einige der weltbesten Biowissenschaftler und Wissenschaftlerinnen, unter dem Vorsitz des belgischen Medizin-Nobelpreisträgers Christian de Duve hatten die Forscherin vorgeschlagen.
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80.000 Schilling Preisgeld
Der mit 80.000 Schilling (5.814 Euro) dotierte Preis wurde am Dienstag Abend bei einem Festakt in der Nationalbibliothek verliehen. Die Laudatio hielt Österreichs einzige Dekanin, Marianne Popp von der Fakultät für Naturwissenschaften und Mathematik der Universität Wien.
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Details zum Preis
Um den bedeutenden Beitrag von Frauen für die Wissenschaft aufzuzeigen, hat der Kosmetikhersteller L'Oreal in Partnerschaft mit der UNESCO die weltweite Initiative "For Women in Science" ins Leben gerufen. Im Rahmen dieses Programms werden seit 1999 jedes Jahr in Paris fünf Preise und zehn Stipendien an Forscherinnen aus allen Erdteilen vergeben. Damit sollen Frauen in der Wissenschaft ermutigt und ihre Arbeitssituation verbessert werden. Zusätzlich werden von der Jury jährlich etwa zehn Forscherinnen für einen "Special Honor Award" empfohlen.
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Frauenkarrieren in der Wissenschaft
Ein Anliegen der Preisverleiher ist die Anregung einer öffentlichen Diskussion zur Frage, wie Frauenkarrieren in der Wissenschaft gefördert und Hürden beseitigt werden können. Denn noch immer sind Frauen im Forschungsbereich stark unterrepräsentiert.

Das zeigt u.a. ein kürzlich veröffentlichter Bericht von Eurostat, dem Statistischen Amt der Europäischen Union in Luxemburg, wonach der Frauenanteil in der akademischen Lehre in Österreich lediglich 23 Prozent beträgt.
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Renee Schroeder
Renee Schroeder wurde in Brasilien geboren und arbeitet nach mehrjährigen Forschungsaufenthalten an ausländischen Universitäten seit 1989 am Institut für Mikrobiologie und Genetik am Wiener Biocenter. Sie gehört der im Juni 2001 von der Bundesregierung neu gegründeten Bioethik-Kommission an. Die Beseitigung der Ungleichbehandlung von Frauen im Wissenschaftsbetrieb ist ihr ein Anliegen: "Insgesamt werden an der Universität Wien nach wie vor Frauenkarrieren verhindert anstatt gefördert. Dadurch wird der Gesellschaft ein riesiges Potenzial entzogen. Österreich hat darin gegenüber anderen Ländern einen sehr großen Nachholbedarf", so Schroeder. Die Forscherin engagiert sich deshalb im Mentoring-Programm für Frauen an der Universität Wien.
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Schroeders "Welt der RNA"
Im Zentrum von Schroeders Forschung steht die Ribonukleinsäure (RNA), im Besonderen ihre Wechselwirkung mit Antibiotika. Sie entdeckte, dass eine besonders wirksame Gruppe von Antibiotika eine andere Funktion der RNA hemmt: ihre Fähigkeit, biochemische Reaktionen zu beschleunigen.
->   Renee Schroeder: Die RNA-Welt
->   Renee Schroeder's Lab
 
 
 
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01.01.2010