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Langzeitstudie: Astronauten schlafen schlecht  
  Der Aufenthalt im All kann mit zunehmender Dauer zu Schlafstörungen führen. Verantwortlich dafür ist das Fehlen von Tag und Nacht, wie die erste Langzeitstudie zu diesem Thema ergab.  
Dies führe dazu, dass die innere Uhr der Menschen außer Kraft gesetzt werde, hieß es in der ersten Langzeitstudie zu diesem Thema, die in der Dezemberausgabe des Magazins "Psychosomatic Medicine" erscheint. Die Studie wurde von einer Forschergruppe um den Psychiatrieprofessor Timothy Monk von der Universität Pittsburgh durchgeführt.
->   Der Artikel in "Psychosomatic Medicine"
Änderung der Schlaf- und Wachphasen
Die Weltraumschlaflosigkeit werde durch Veränderungen im einem stecknadelkopfgroßen Nervenbündel verursacht, das für die Steuerung der Schlaf- und Wachphasen verantwortlich sei, heißt es in der Studie.

Als entscheidender Faktor gilt den Forschern zufolge das Licht, über das der Körper normalerweise die Tageszeit bestimme. Auch das Fehlen der Schwerkraft wirke sich negativ auf das Schlafen aus.
Zirkadianer Rhythmus gestört
Untersucht wurde der Astronauten Jerry Linenger während seines fünfmonatigen Aufenthaltes auf der russischen Raumstation "Mir" im Jahr 1997. Die Schlafstörungen traten bei ihm verstärkt nach drei Monaten auf.

Bis dahin schien der zirkadiane Rhythmus von Linenger wenig beeinträchtigt, danach aber eindeutig gestört, was zu signifikanten Schlafstörungen führte.
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Zirkadianer Rhythmus
Die meisten biologischen und psychischen Vorgänge im Körper verlaufen nach einem natürlichen Rhythmus. Viele dieser Funktionen haben einen Zyklus von etwa einer Tageslänge und werden als zirkadiane Rhythmen bezeichnet. So steigt etwa die Körpertemperatur im Laufe des Tages an und sinkt in der Nacht ab. Aber auch Herzschlag, Blutdruck, Verdauung und Hormone haben ihre eigenen, unterschiedlichen Rhythmen und sind bei jedem Menschen verschieden.
->   Mehr zum zirkadianen Rhythmus
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->   Psychosomatic Medicine
->   Universität Pittsburgh
 
 
 
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01.01.2010