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Weltraumantrieb made in Austria  
  Wem beim Wort Weltraumantrieb nur der Raketenstart in Cape Canaveral einfällt, muss ziemlich umdenken: österreichische Wissenschaftler haben einen Weltraumantrieb entwickelt, der die Schubkraft von einem Reiskorn hat.  
Feinfühligkeit gefragt ...
Der Ionenantrieb kann ein Reiskorn bewegen - nicht gerade viel, aber genau diese Feinfühligkeit macht ihn so wertvoll. Das eignet sich zwar nicht, um ein Spaceshuttle ins Weltall zu schießen, aber um im Weltraum Satelliten oder Teleskope zu positionieren, sagt Martin Tajmar von den Austrian Research Centers in Seibersdorf.

Auf diese Teleskope wirken winzige Schubkräfte z.B. von Sonnenwinden oder Mikrometeoriten, sagt Tajmar, und die könnten von diesem speziellen Weltraumantrieb ausgeglichen werden.
... twa für die Mission "LISA"
Die europäische Weltraumbehörde ESA und die NASA gemeinsam arbeiten am Projekt LISA (Laser Interferometer Space Antenna). Ziel ist es, Gravitationswellen zu messen. 2010 sollen drei Satelliten für LISA Position beziehen. Fern der Erde aber in der Erdbahn werden sie ein gleichseitiges Dreieck von fünf Millionen Kilometer Kantenlänge bilden. Ihre Position darf höchstens um zehn Nanometer abweichen. Auf Position halten könnte sie der Ionenantrieb.
->   Mehr zu LISA
->   Mehr zum Ionen-Triebwerk und LISA
Wenig Treibstoff, lange Lebensdauer
Der Antrieb funktioniert durch einen Ionenstrahl und das hoch effizient - mit 30 Gramm Treibstoff kann das Triebwerk drei Jahre in Betrieb bleiben. Und im Gegensatz zu Treibstoffintensiven Raketen ist der kleine Weltraumantrieb wiederverwendbar.

20 Jahre Arbeit stecken in dem Weltraumantrieb, mitgearbeitet haben Austrian Research Centers, Joanneum Research, Magna und Austrian Aerospace. Die Nasa hat Interesse signalisiert. Auf den ersten Einsatz des sanften Weltraumantriebs hofft Martin Tajmar in vier Jahren.
->   Austrian Research Centers
 
 
 
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01.01.2010