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Genmanipulierter Tabak entschärft TNT  
  Mit genmanipulierten Tabakpflanzen lassen sich Reste des giftigen Sprengstoffs TNT im Boden entschärfen. Dazu haben britische Forscher das Gen eines Bakteriums auf die Pflanzen übertragen.  
Mit den so geschaffenen Gewächsen könnten unter anderem die erheblich belasteten Grundstücke ehemaliger Sprengstoff-Fabriken gereinigt werden.

Das berichtet eine Arbeitsgruppe um Nerissa Hannink vom Institut für Biotechnologie der Universität Cambridge (Großbritannien) in der Dezember-Ausgabe von "Nature Biotechnology" (Bd. 19, S. 1168).
Keine Möglichkeit bisher
Bislang gab es keine effektive und kostengünstige Möglichkeit, die giftige Substanz wieder aus der Erde zu bekommen, schreiben die Forscher weiter.

Der bislang beschrittene Weg, den kontaminierten Boden zu verbrennen, biete für große Areale keine praktikable Lösung.
Tabakpflanzen bauen Gift ab
Die nun künstlich mit einem Enzym des Bakteriums "Enterobacter cloacae" ausgestatten Tabakpflanzen hingegen tolerierten das Gift nicht nur, sondern bauten es in einer Folge chemischer Reaktionen auch zu ungefährlichen Nebenprodukten ab.

Dabei übertrage das Enzym "Nitroreduktase" in mehreren Schritten Elektronen auf das TNT und entferne dabei Sauerstoff aus der Verbindung. Womöglich ließen sich auf diese Weise auch ehemalige Schlachtfelder reinigen.
->   Nature Biotechnology (kostenpflichtig)
 
 
 
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01.01.2010