Biotech-Unternehmen brauchen neben guten Ideen vor allem Startkapital. Ein Wiener Betrieb wird nun finanziert, um Gen-Chips herzustellen, die patientenspezifische Therapien ermöglichen.
Die Österreichische "uni venture Beteiligungs AG", ein Tochterunternehmen der BAWAG mit der Innovationsagentur als Managementgesellschaft, investiert laut APA in einer ersten Finanzierungsrunde in das junge Biotech-Unternehmen "VBC-Genomics Bioscience Research GmbH".
VBC-Genomics wurde 1999 am Vienna Biocenter als Spin-Off der Universität Wien gegründet. Das Unternehmen ist heute im Bereich der DNA-Auftragssynthese und der DNA-Sequenzierung österreichischer Marktführer.
Die von dem Unternehmen entwickelten "BioChips" erlauben zum Beispiel die Analyse von genetischen Einflussfaktoren auf den Stoffwechsel und ermöglichen dadurch die genaue Feinabstimmung der Behandlung auf den Bedarf des einzelnen Patienten.
Auch Analysen auf Proteinbasis sind mit diesen Chips möglich. Die solcher Art gesteigerte Behandlungseffizienz soll Nebenwirkungen reduzieren und die Behandlungskosten senken.
Den ersten Einstieg in den Markt hat VBC zusammen mit der österreichischen BIOMAY-Initiative gestartet: Ein Allergen-Chip wird die langwierige Suche nach dem Auslöser der Allergie drastisch verkürzen - für eine aussagekräftige Diagnose reicht ein einziger Blutstropfen.
Zusätzlich hat VBC-Genomics in Zusammenarbeit mit Ärzten des Wiener AKH einen besonders effizienten Bio-Chip entwickelt: Der Chip ist unter den Markennamen "FemSensor" und "AndroSensor" bereits auf dem Markt und erlaubt die individuelle Dosierung von Hormonen bei einer Hormonersatztherapie sowie die Erkennung eines erhöhten Brust- bzw. Prostatakrebsrisikos.
