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Nach Vulkanausbruch in Goma: Patienten geflüchtet  
  Nach dem Vulkanausbruch im Grenzgebiet zwischen Kongo und Ruanda ist der Großteil der medizinischen Versorgung vernichtet. Viele Patienten mussten aus den Spitälern flüchten.  
Spitäler zerstört
Der Lavastrom des Vulkans Nyiragongo hat das Virunga Hospital in Goma fast völlig zerstört. Andere Hilfseinrichtungen wurden nach der Evakuierung geplündert, berichtet Rudolf Czikl von der Christoffel-Blindenmission, die dort über Hilfsprojekte jedes Jahr mehr als 10.000 Menschen mit Augenerkrankungen behandelt und operiert.

"Die Patienten wurden evakuiert, viele sind geflüchtet. Das große Problem ist, dass viele Patienten nach Operationen noch dringend Betreuung brauchen. Aber sie sind einfach weg", schildert Czikl. "In ein paar Tagen werden wir erst wissen, wie sich die Flucht auf ihren Gesundheitszustand ausgewirkt hat".
Sorge gilt Behinderten
Weiters wurde ein orthopädisches Spital, in dem körperbehinderte Menschen betreut und versorgt wurden, teilweise zerstört. Die große Sorge der Entwicklungshelfer gilt den behinderten Menschen und ihrer Betreuung jetzt in der Krisensituation.

Für die medizinische Versorgung gibt es derzeit noch zwei medizinische Einrichtungen: das große Zentralhospital und die Charité von der katholischen Diözese in Goma.
Seuchengefahr groß
Der Vulkanausbruch hat bisher rund 50 Tote gefordert. Czikl ist gerade mit Medikamenten gegen Malaria, Meningitis, Cholera und Durchfall im Krisengebiet unterwegs.

Das Wasser ist derzeit die Hauptgefahrenquelle für die Ausbreitung einer Seuche. "Am dringendsten werden im Moment Wasser und Nahrungsmittel benötigt sowie Zelte für die Obdachlosen", sagt Czikl.

Ulrike Schmitzer, Ö1-Wissenschaft
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01.01.2010