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Bierkonsum in Maßen ist gesund  
  Bierkonsum in Maßen ist gesund. Denn die Pflanzeninhaltsstoffe des Hopfens verfügen über ein breites Wirkungsspektrum: Sie wirken entzündungshemmend und gefäßschützend.  
Darauf haben Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) München am Mittwoch hingewiesen. So seien unter anderem die Polyphenole und Hopfenbitterstoffe im Bier von physiologischer Bedeutung.
Weniger Karies, Knochenschwund und Gefäßverkalkung
Neben der entzündungshemmenden und gefäßschützenden Komponente wirkten diese Stoffe antimikrobiell und hemmten Zahnkaries ebenso wie Leukämiezellen, hieß es unter Berufung auf Untersuchungen des TU-Wissenschaftszentrums Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt.

Hervorzuheben sei auch die antithrombotische Wirkung (Auflösung von Blutgerinnseln). Eine besondere Bedeutung habe das Xanthohumol, das der Knochenbrüchigkeit (Osteoporose) und der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) entgegenwirke. Schließlich könnten Polyphenole auch die Neigung zu erhöhtem Blutdruck verhindern.
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Vitamine, Mineralien und Spurenelemente
Zudem liefere Bier wichtige Mineralstoffe wie Magnesium und Kalium, Spurenelemente wie Zink, Selen und Eisen sowie Vitamine vor allem der B-Gruppe. "Von besonderer Bedeutung für den Gesundheitswert des Bieres ist die Vielfalt von positiven Substanzen und deren ausgewogenen Konzentrationen", hieß es weiter in der Mitteilung.
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Gleichmäßig, nicht übermäßig

Gleichmäßig, nicht übermäßig...
Auch die CBMC, die Organisation der europäischen Brauer in Brüssel, weist in ihrer kürzlich erschienen Broschüre "Beer and Health: Gesundheitliche Vorteile eines maßvollen Bierkonsums" darauf hin, dass regelmäßiger Alkoholkonsum das Risiko der Herz-Kreislauf-Erkrankungen senke. Allerdings liegt hier die Betonung auf gleichmäßig und nicht übermäßig.

Denn wie jüngste Studien zeigen, sind Menschen dann nicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen geschützt, wenn sie zu viel Alkohol auf einmal zu sich nehmen. Wer täglich einen halben Liter Bier trinkt, kommt auf einen Alkoholkonsum von 140 Gramm wöchentlich. Wer diese Menge allerdings an zwei Tagen zu sich nimmt, hat hinsichtlich des Herz-Kreislaufschutzes keinen Vorteil.
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Eine deutsche Studie weist nach, dass die durchschnittliche Lebenserwartung in Europa um zwei Jahre abnehme, wenn alle Biertrinker in Europa das Biertrinken einstellen. (H. Hoffmeister: "The Relationship between Alcohol Consumption, Health Indicators and Mortality in the German Population", International Journal of Epidemiology, 1999.)
->   International Journal of Epidemiology
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Egal, ob Wein oder Bier
Dabei sei es egal, ob man ein Gläschen Bier oder ein Gläschen Wein zu sich nehme: Der Alkohol selbst verfüge über die Schutzwirkung.

Die gesundheitlichen Vorteile des mäßigen Alkoholkonsums werden daher gerne dem jeweils heimischen Getränk zugeschrieben: in Frankreich dem Rotwein, im Russland dem Wodka und in der Tschechischen Republik dem Bier.
->   Wissenschaftszentrum Weihenstephan für Ernährung, Landnutzung und Umwelt
->   ORF ON-Science: Wein: Kein Beweis für positive Herzwirkung
 
 
 
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01.01.2010