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König Herodes erlag einem Nierenleiden  
  König Herodes starb einer neuen Diagnose zufolge an einem Nierenleiden, das wahrscheinlich durch eine Infektion der Geschlechtsorgane verschlimmert wurde. Historische Texte beschreiben eindeutige Symptome.  
"Die Texte, die Herodes letzte Lebenstage beschreiben, nennen mehrere entscheidende Symptome, die letztlich zu seinem Tod führten, sagt Jan Hirschmann, Medizinprofessor an der Universität von Maryland in Baltimore.

Es werden schlimmes Jucken, Leibschmerzen und Probleme mit dem Verdauungssystem, Atemlosigkeit, Krämpfe in allen Gliedmaßen und ein Gangrän der Geschlechtsteile angeführt", erklärt Hirschman nach langjähriger historischer Detektivarbeit.

Das seltene Fournier-Gangrän ist eine Infektion der Geschlechtsorgane, durch die Gewebe abstirbt.
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Fournier-Gangrän
...infektionsbedingtes, rasch fortschreitendes Absterben von Penisgewebe, das schnell auf den Hodensack übergreift und als lebensbedrohliches Krankheitsbild eine sofortige Intensivbehandlung erfordert. Die bakterielle Besiedlung tritt meist als Folge mechanischer, chemischer oder thermischer Schädigung, nach Harnröhrenverletzungen und Operationen an Penis oder Prostata auf.
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Brutal und unberechenbar
Historiker beschreiben Herodes als brutalen, unberechenbaren, paranoiden und grausamen Herrscher Judeas vor rund 2000 Jahren.

Er ließ nicht nur eine seiner Frauen und drei Söhne umbringen, sondern trachtete auch dem heranwachsenden Jesus nach dem Leben und ließ unzählige unschuldige Menschen ermorden. Nach 36 Jahren an der Macht starb Herodes.
->   University of Maryland
 
 
 
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01.01.2010