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Zink gegen Erkältungen  
  Das Spurenelement Zink ist nach Angaben von Medizinern ein wirksames Mittel gegen Erkältungen. Nach einer neuen Studie sind bei Erkältungspatienten typische Leiden wie Husten und Halsschmerzen nach der Einnahme von Zink um Tage schneller abgeklungen als üblich.  
Dies teilte das Deutsche Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) am Montag in Aachen mit. Ausreichend sei eine tägliche Dosis von 10 bis 15 Milligramm. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft Influenza (Marburg) kam Mitte Januar jeder elfte Besucher wegen typischer Erkältungssymptome zum Arzt.
Drei Tage früher gesund
Bei der Studie mit 48 Teilnehmern sei eine Gruppe mit Zink- Pastillen behandelt worden, die andere mit einem Scheinmedikament.

Die mit Zink behandelte Gruppe sei im Durchschnitt rund drei Tage früher gesund geworden als die Vergleichsgruppe, erläuterte Institutssprecher Sven-David Müller. Die Originalstudie ist im
Fachjournal "Annals of Internal Medicine" erschienen.
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Zink
Zink ist überlebenswichtig. Es ist in allen Zellen und Organen enthalten und spielt eine maßgebliche Rolle bei vielen verschiedenen Stoffwechselvorgängen. Mit der Ernährung nehmen wir im Schnitt nicht genügend Zink auf. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung zählt Zink zu den so genannten "kritischen" Wirkstoffen, also zu den Wirkstoffen, mit denen wir eher unterversorgt sind. Rund 12 bis 15 mg Zink braucht jeder Erwachsene pro Tag. Diese Menge Zink ist z. B. enthalten in 300 Gramm Rinderleber, 500 Gramm Käse oder 5 Kilogramm Gemüse.
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Genaue Dosis wichtig
Das Ergebnis belege die bisherige Annahme, dass das Spurenelement die Helferzellen des Immunsystems stärken könne. Diese Abwehrzellen hemmten das Wachstum so genannter Rhinoviren, die Erkältungen auslösten.

Da Zink nur in wenigen Lebensmitteln wie etwa Austern und nur in kleinen Mengen enthalten seien, müsse man zu Tabletten greifen. Dabei gelte aber nicht der Grundsatz "viel hilft viel", warnte Müller. Bei zu hoher Dosis werde das Gegenteil erreicht, die Abwehrkraft des Körpers nehme ab.
->   Deutsches Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.)
 
 
 
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01.01.2010