News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 
Uni-Reform: Für Gehrer "fährt der Zug"  
  "Der Zug fährt" - Auf Schiene sieht Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (ÖVP) die Pläne zur Reform der Universitäten. In der derzeit laufenden "offenen Planung" kurz vor Aussendung eines Begutachtungs-Entwurfs zum Universitätsgesetz 2002 lasse man sich aber durch gute Argumente überzeugen, betonte Gehrer am Donnerstag (31.1). Man verhandle aber keineswegs um den kleinsten gemeinsamen Nenner.  
Letztverantwortung bei Senat und Rektor
Änderungen zum im Spätsommer vergangenen Jahres präsentierten Gestaltungsvorschlag beträfen etwa die nun mögliche Einrichtung entscheidungsbefugter Gremien unterhalb der Leitungsebene, so Gehrer. Allerdings müsse die Letztverantwortung und damit die Genehmigung der Entscheidungen bei Senat bzw. Rektor liegen.

Diese müssten nämlich übergeordnete Interessen berücksichtigen. Unterstützung fand sie beim Vorsitzenden des Universitätenkuratoriums, Erwin Bundschuh: Beschlüsse eines untergeordneten Gremiums könnten nicht bindend sein, wenn sie Einfluss auf die Gesamtgestaltung hätten.
->   Dokumente zur Universitätenreform (Bildungsministerium)
Mögliche Änderungen: Mehr Personen im Universitätsrat ...
Weitere Änderungen betreffen die Möglichkeit einer Senatsmitgliedschaft von zeitlich befristeten Professoren, das Mitwirkungsrecht des Senats bei strategischen Angelegenheiten wie dem Entwicklungsplan oder der Leistungsvereinbarung sowie die mögliche Erhöhung der Anzahl der Personen im Universitätsrat an größeren Unis.
->   Uni-Reform: Rektorenkonferenz bleibt bei Forderungen
... und geänderte Abberufungsverfahren
Weiters solle der Leistungsauftrag an die Hochschulen nicht als Verordnung des Bildungsministers erfolgen, sondern im Gesetz festgeschrieben werden bzw. eine Verordnung der Regierung sein. Gehrer kündigte auch ein Abberufungsverfahren für Mitglieder des Universitätsrats an, für das ein übereinstimmender Antrag von Senat und Rektor nötig ist.

Bewegung gibt es auch in der Frage der möglichen Abberufung des Rektors, die nun nicht mehr allein durch den Universitätsrat entschieden werden soll.
...
Bundschuh fordert mehr Managementkompetenz
Mehr Managementkompetenz an den Unis wünscht sich Bundschuh, der Vorsitzende des Universitätenkuratoriums. Die bereits vorhandenen Möglichkeiten der Autonomie seien bisher nicht ausreichend genützt worden, was er nicht zuletzt auf eine Führungsstruktur ohne genügend Entscheidungs- und Durchsetzungsgewalt zurückführte.

Zur Management-Kompetenz gehöre auch der Einsatz von Informationsinstrumenten. Dazu zähle etwa die Analyse der zur Verfügung stehenden Daten, die derzeit aber oft nicht richtig aufgearbeitet würden. Die Universitäten seien im Endeffekt "Unternehmen, aber keine Geschäftsbetriebe".
...
Kein Verständnis für Mittelbau-Kritik
Kein Verständnis hat Gehrer für die vor allem vom Mittelbau geäußerte Kritik, dass vor der Befassung mit einem neuen Gesetz zunächst das Universitätsorganisationsgesetz (UOG) 93 evaluiert werden müsse.

Dies sei bereits in ausreichendem Maße geschehen, verwies Gehrer auf Veröffentlichungen wie den Hochschulbericht 1999, das Weißbuch zur Hochschulbildung in Österreich 1998, das Grünbuch zur Forschungspolitik 1999 sowie die Jahresberichte des Universitätenkuratoriums, das Gelbbuch der Rektorenkonferenz und diverse Projektberichte.
->   Uni-Reform: Verfassungs-Bedenken des Mittelbaus
Bedauern über ÖH
Bedauern äußerte sie über die "Gesprächsverweigerung" der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH): Das vom Ministerium gemachte Angebot zur Diskussion müsse angenommen werden, wenn man die Interessen der Studierenden vertreten wolle.
->   Bildungsministerium
->   Österreichische HochschülerInnenschaft
->   Mehr über die Uni-Reformen in science.orf.at
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Wissen und Bildung 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010