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Kupfer schützt vor Küchenbakterien  
  Kupfer tötet Bakterien innerhalb von wenigen Stunden ab. Deshalb würde es sich besonders gut als Material für Arbeitsflächen in der Lebensmittel verarbeitenden Industrie, der Gastronomie und in Privathaushalten eignen. Trotzdem wird weltweit Stahl als Oberflächenmaterial eingesetzt.  
Wissenschaftler der Universität Southampton haben die Lebensdauer von Coli-Bakterien auf drei verschiedenen Materialien untersucht: rostfreiem Stahl, der kupferhaltigen Legierung Messing und reinem Kupfer.

Bei Raumtemperatur überlebten die Bakterien 34 Tage auf Stahl, vier Tage auf Messing und nur vier Stunden auf Kupfer.
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Kupfer - "Erz aus Zypern"
Reines Kupfer ist ein hellrotes, hartes und gut schmiedbares Schwermetall. Es lässt sich zu hauchdünnen Folien und zu Draht formen. Nach Silber besitzt es die beste elektrische Leitfähigkeit und Wärmeleitfähigkeit. Mit Zink, Zinn, Silber, Nickel, Eisen, Aluminium, Mangan, Silicium, Platin u.a. erhält man Kupfer-Legierungen: Bronze enthält ca. 80-90 Prozent Kupfer und 10-20 Prozent Zinn. An feuchter Luft bildet sich auf der Oberfläche allmählich ein grünlicher Überzug (Patina), der im wesentlichen aus Malachit besteht. Die Patina schützt das darunter liegende Kupfer vor weiterer Korrosion, daher ist Kupferblech für die Abdeckung von Türmen und Dächern gut geeignet.
->   Mehr Informationen über Kupfer
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Stahl bevorzugt, obwohl Kupfer hygenischer ist
Gerade Stahl wird aber weltweit als Oberflächenmaterial benutzt, da er eine glänzende Oberfläche habe. Aber ein etwas genauerer Blick zeigt Kratzer, in denen sich Bakterien optimal vermehren könnten, ohne beim Putzen abgetötet zu werden, betonten die Experten. Eine Kupferoberfläche reinige sich dagegen von selbst.
Neue Kupferlegierung
Die britischen Wissenschafter wollen nun eine Kupferlegierung entwickeln, die Mikroorganismen tötet, leicht zu pflegen und für die Lebensmittelverarbeitung geeignet ist, also keinen Kupfer abgibt. Denn in höheren Konzentrationen könne Kupfer für den Menschen giftig sein.
->   University of Southampton
 
 
 
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01.01.2010