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NASA-Forscher: Mond hat einen weichen Kern  
  "Harte Schale - weicher Kern" so könnte man laut Messungen des NASA Jet Propulsion Laboratory im kalifornischen Pasadena unseren Mond beschreiben. Denn das Innere des Erdtrabanten soll aus teilweise geschmolzenem Material bestehen.  
Demnach dehnt sich die Oberfläche des Mondes unter dem Einfluss der Schwerkraft von Erde und Sonne um bis zu zehn Zentimeter aus. Als Ursache wird eine Zone von teilweise geschmolzenem Material knapp außerhalb des Mondkernes vermutet.
Laserstrahlen messen die Entfernung
Die Forscher haben den Mond mittels Laserstrahlen vermessen. Man bediente sich dabei alter Reflektoren auf dem Mond, die vor rund 30 Jahren von amerikanischen und sowjetischen Missionen hinterlassen wurden.

Dazu wird ein Laser-Puls von der Erde ausgesendet, im Reflektor zurückgeworden und dann wieder auf der Erde aufgefangen.

Mit dieser Methode erreichen die Wissenschafter eine Entfernungsmessung mit einer Genauigkeit von rund zwei Zentimetern.
Gezeiten-Bewegungen führen zum "weichen Kern"
Anhand der Messungen konnte nachgewiesen werden, dass das der Mond als Ganzes Gezeiten unterliegt, vergleichbar mit den Wassermassen der Ozeane auf der Erde.

Aus den Gezeiten-Bewegungen errechneten die Forscher dann, wie es unter der Oberfläche des Mondes aussehen muss: Rund um den Kern des Mondes, sollte es eine Schicht aus geschmolzenem schlamm- oder matschartigen Material geben.
Nebenbei haben die Messungen auch ergeben, dass sich der Mond langsam aber sicher von der Erde entfernt und dass sich auch die Form der Erde nicht stabil ist.
->   NASA Jet Propulsion Laboratory
Mehr zum Mond in science.ORF.at:
->   Mond und Erde aus dem gleichen Material
->   Mond jünger als bisher angenommen
 
 
 
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01.01.2010