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Magnetischer Nordpol wandert Richtung Russland  
  Ein Magnetkompass funktioniert, indem er sich zu einem so genannten magnetischen Pol hin ausrichtet. Doch der magnetische Nordpol wandert - im Augenblick bewegt er sich immer schneller in Richtung Russland.  
Seit seiner Entdeckung 1831 an der Westküste der Halbinsel Boothia drifte der magnetische Pol nach Osten - seit Jahren mit zunehmender Geschwindigkeit, sagt Larry Newitt von der Geologischen Kommission Kanadas.
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Magentische und geografische Pole
Die beiden Magnetpole liegen in erheblichen Entfernungen von den geographischen Polen. Die Position des magnetischen zum geografischen Nordpol ist wichtig für die Navigation. So werden beim Magnetkompass, der seit dem 13. Jahrhundert verwendet wird, die Himmelsrichtungen mit Hilfe einer oder mehrerer Magnetnadeln bestimmt, die unter dem Einfluss des erdmagnetischen Feldes relativ genau auf den magnetischen Nordpol zeigen.
->   Mehr zu magnetischen Polen
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40.000 Meter ostwärts pro Jahr
Während er vor 1970 noch mit rund zehn Kilometer jährlich gewandert sei, liege die Durchschnittgeschwindigkeit gegenwärtig bei 40 Kilometern im Jahr. Demnach wird der magnetische Nordpol die kanadischen Hoheitsgewässer voraussichtlich 2005 verlassen.

Diese Beschleunigung wird nach Newitts Worten von "geomagnetischen Erdstößen" im Erdkern hervorgerufen. Die derzeitige Position des magnetischen Nordpols liegt im äußersten Norden der Northwest Territories unterhalb der Packeisgrenze des Nordpolarmeers.
Richtungsänderung möglich
Sollte sich die Bewegung so fortsetzen wie bisher, werde der magnetische Nordpol in "etwa 50 Jahren" Sibirien erreichen, sagte Newitt weiter. Er könne aber auch seine Richtung ändern, langsamer werden oder auf seinem Weg umkehren.
->   Commission geologique du Canada
 
 
 
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01.01.2010