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Feinstaub-Teilchen gefährlicher als bisher gedacht  
  Ob Verbrennungsrückstände wie Ruß, ob Asbest- oder Mineralfaserpartikel - die mit der Luft eingeatmeten Feinstaub-Teilchen sind offensichtlich gefährlicher, als man bisher angenommen hat.  
Keine Abwehr des menschlichen Körpers
Während das menschliche Abwehrsystem mit Grobstaub sehr gut fertig werden kann - die großen Partikel werden entweder ausgehustet oder verschluckt und so ausgeschieden -, gibt es den ultrafeinen Partikeln gegenüber keine Abwehrmechanismen, sodass diese bis in die Lungenbläschen vordringen und dort lange Zeit liegen bleiben können.

Die Folge: chronische Entzündungsreaktionen bis hin zu bösartigen Zellneubildungen.
Feinstaub in Lunge, Herz und Plazenta
Feinstäube - das sind Partikel unter 2,5 Mikrometer - können wegen der geringen Größe das Gewebe durchdringen und so über die Blutbahn in alle Organe gelangen.

Neben der Schädigung der Lungen führen sie in der Leber zu einer vermehrten Bildung von Blutgerinnungsfaktoren, wodurch laut speziellen epidemiologischen Untersuchungen das Herzinfarktrisiko steigt.

Feinstäube wurden auch bereits in der Plazenta (Mutterkuchen) von Schwangeren nachgewiesen.
->   Feinstaub und seine Auswirkungen
Bessere Luftmessungen gefordert
Besonders bedenklich sind - so Manfred Neuberger vom Institut für Umwelthygiene der Universität Wien - die feinen Dieselrußpartikel, weil an ihrer Oberfläche zusätzlich noch Krebs erzeugende und erbgutschädigende Substanzen haften.

Daher seine Forderung: Dem Problem Feinstäube in der Atemluft müsse mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, die Luftmessungen müssten vor allem hinsichtlich Größe und Anzahl dieser Partikel intensiviert werden.

Eveline Schütz, Ö1-Wissenschaft
->   Feinstaub - Wikipedia
->   Mehr zu Feinstaub im science.ORF.at-Archiv
 
 
 
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01.01.2010