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Weltweite Zunahme von Antibiotika-Resistenz  
  Immer mehr Bakterienstämme werden weltweit gegen Antibiotika resistent. Das gilt vor allem für Pneumokokken, die wichtigsten Erreger der Lungenentzündung. In Europa gibt es die meisten Resistenzen in Frankreich und Spanien.  
In Frankreich und Spanien sind teilweise 45 Prozent der gängigen Lungen-Bakterien gegen mindestens ein Antibiotikum resistent, sagt ein Teilnehmer des so genannten Alexander-Projekt Ralf R. Reinert.
In Europa vergleichsweise niedrige Werte
Noch bedenklicher als in Südeuropa ist demnach die Lage in Japan, Hongkong, Singapur, Südafrika, Mexiko und den USA, wo teilweise 70 Prozent der Pneumokokken gegen Penizillin resistent sind.

Die Daten stammen aus dem so genannten Alexander-Projekt, einer weltweiten Vergleichsstudie zur Antibiotika- Resistenz unter maßgeblicher Beteiligung des Nationalen Referenzzentrums für Streptokokken in Aachen.
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Das Alexander-Projekt
Die Daten des Alexander-Projekts stammen aus dem Jahr 2000 und beruhen auf fast 8000 Einzeluntersuchungen in 77 Laboren von 23 Ländern. Dabei wurden die Erreger mit 25 verschiedenen Antibiotika getestet. Der Name des Projekts bezieht sich auf Alexander den Großen, der an einer fieberhaften Infektion gestorben sein soll.
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Die Weltgesundheitsorganisation WHO hatte im September 2001 vor der weltweiten Zunahme der Antibiotika-Resistenz gewarnt. Pneumokokken sind der weltweit bedeutendste bakterielle Krankheitserreger.

Etwa 1,2 Millionen Kinder unter fünf Jahren würden jährlich allein an den Folgen einer Pneumokokken-Lungenerkrankung sterben. Pneumokokken gehören zur großen Gruppe der Streptokokken.
->   Pneumokokken-bakterielle Lungenentzündung
 
 
 
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01.01.2010