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Die neuen Seiten des Uranus  
  Das Subaru Teleskope auf Hawaii hat wertvolle Aufnahmen des Planeten Uranus geliefert. Die Bilder zeigen nicht nur neue Facetten des siebten Planeten in unserem Sonnensystem, sondern ermöglichen jetzt auch die Untersuchung von dessen Atmosphäre.  
Das von den Astronomen auf Hawaii veröffentlichte Foto ist ein zusammengesetztes Bild, das mehrere Informationen zum Uranus liefert. Es kombiniert Nah-Infrarotlicht in drei verschiedenen Filtern, d.h. die Erscheinung des Planeten auf dem Bild entsprecht nicht dem, was man "normalerweise" vom Uranus sieht.

In dem kombinierten Farbschema ist eines der am Uranus vorkommenden Elemente dargestellt: das blau leuchtende Methan, ein farbloses und brennbares Gas.

 


Das Bild zeigt den Planeten Uranus mit zwei seiner Satelliten (oben: Satellit Miranda, unten Satellit Ariel; Copyrigth by Subaru Telescope, National Astronomical Observatory of Japan, NAOJ).
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Uranus
einer der Großen Planeten; rotiert in 17,24 Stunden um seine Achse, die fast genau in der Bahnebene liegt; starke Abplattung an den Polen. Uranus hat einen festen Gesteinskern. Die Atmosphäre enthält Wasserstoff und Helium; die Oberflächentemperatur liegt bei etwa -200 Grad C. Seit 1977/78 wurden elf Ringe in einer Entfernung von 41.900 und 51.200 km von Uranus nachgewiesen. Der Uranus wird von mindestens 21 Monden umkreist. Die meisten wurden von der Raumsonde Voyager 2, die 1986 an Uranus vorbeiflog, entdeckt.

Ariel, Umbriel, Titania, Oberon und Miranda, die fünf größten Satelliten des Uranus, wurden dagegen bereits ab 1787 von der Erde aus entdeckt. Die restlichen Monde haben nur einen Durchmesser von etwa 25-150 km und bewegen sich noch innerhalb der Miranda-Bahn um Uranus. Zwei erst 1997 von der Erde aus entdeckte Monde bewegen sich weit außerhalb der Bahn von Oberon mit Umlaufzeiten von 579 bzw. 1284 Tagen. Die erst 1999 entdeckten Monde Prospero, Setebos und Stephano besitzen Durchmesser von nur ca. 20 bis 30 km.
->   Mehr zum Uranus
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Schwer zu beobachten
Als einer der vier großen Gasplaneten des Sonnensystems - mit dem vierfachen Durchmesser und der fünfzehnfachen Masse der Erde - besteht Uranus vorwiegend aus Wasserstoff, Helium aber auch Methan.

Uranus ist für Astronomen schwer zu untersuchen, selbst mit den größten und effizientesten Teleskopen. Die ersten Detailaufnahmen lieferte die Weltraumsonde Voyager 2, die zur Erforschung der äußeren Planeten des Sonnensystems entworfen worden war und Uranus 1986 eine Besuch abstattete.
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Voyager
Voyager 1 flog Anfang März 1979 an Jupiter, im November 1980 an Saturn vorbei; Voyager 2 Anfang Juli 1979 an Jupiter, Ende August 1981 an Saturn, im Januar 1986 an Uranus und im August 1989 an Neptun. Zusammen übertrugen die Sonden etwa 20.000 Fotos des Jupiter und seiner Monde, 36.000 des Saturn und seiner Monde und 6.000 des Uranus, die zahlreiche Informationen über diese Planeten und ihre Monde enthielten. Sie entdeckten den ersten aktiv vulkanischen Himmelskörper außerhalb der Erde (den Jupitermond Io).
->   Mehr zu Voyager
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Spezielle Instrumente für Aufnahmen
Die neu veröffentlichten Bildern haben dem bisher eher weniger bekannten Subaru Telekope des "National Astronomical Observatory of Japan" eine wachsende Repuation eingebracht.

Der Planet selbst und seine auf dem Bild dargestellten Monde Miranda und Ariel (siehe Bild oben) wurden von dem so genannten "Coronagraphic Imager" des Subaru Teleskopes als Teil des vorgesehenen Untersuchungsprogrammes aufgezeichnet.
->   "Coronagraphic Imager" des Subaru Teleskopes
Doch kein Asteroid
Uranus wurde 1781 von William Herschel entdeckt. Ursprünglich war angenommen worden, es handle sich um einen Asteroiden. Er stellte sich dann aber doch als Planet jenseits der Umlaufbahn des Saturn heraus.

Uranus umkreist in einer 84 Jahre dauernden, elliptischen Umlaufbahn die Sonne, deren durchschnittlicher Radius 2.8 Milliarden Kilomter beträgt.

Ein Kuriosum von Uranus ist seine fast in der Ebene des Sonnensystems liegende Rotationsachse, im Gegensatzt zu den nahezu senkrecht stehenden Achsen der anderen Planeten.
->   Subaru Telescope on Hawaii
 
 
 
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01.01.2010