News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima .  Kosmos 
 
Envisat: "Check-Up" der Erde hat begonnen  
  Knapp einen Monat nach dem Start hat der europäische Umweltsatellit "Envisat" mit einem umfassenden "Check-Up" des Planeten Erde begonnen. Die ersten Fotos der "Envisat"-Instrumente begeisterten am Donnerstag Wissenschaftler und Umweltfachleute der Europäischen Weltraumorganisation ESA.  
Der bisher teuerste und größte europäische Satellit soll in den kommenden fünf Jahren Daten zu praktisch allen Klima- und Umweltfragen liefern und auch die Vorhersage von Naturkatastrophen sowie Klimamodelle verbessern.
...
Envisat - Kassandra im All
Mit zehn Metern Höhe und acht Tonnen Gewicht ist Envisat der größte Satellit, der je in Europa gebaut wurde. Das Flaggschiff der Umweltforschung wird 10 völlig neuartige Hochleistungsinstrumente für die Erdbeobachtung und Atmosphärenmessung beherbergen.

Envisat wird auch Kassandra im All genannt, weil es bei der Erdbeobachtung hauptsächlich um Effekte geht, die unsere Umwelt negativ beeinflussen. Die Aufgabe des Satelliten besteht in der Untersuchung globaler Veränderungen der Umwelt. Die Messinstrumente sollen Erdatmosphäre, Ozeane, Polarregionen sowie Veränderungen an Land parallel beobachten, um daraus sowohl auf die natürlichen wie auf die von Menschen verursachten Einflüsse zu schließen.
->   Envisat-Homepage der ESA
...
Alle Instrumente arbeiten perfekt
ESA-Generaldirektor Antonio Rodota nannte die ersten Fotos, die die Antarktis sowie die afrikanische Westküste zeigen, "sehr wichtig für Europa". "Envisat" erfülle die beiden Hauptziele der ESA, "etwas für die Bürger und etwas für Europa zu tun".

Von den insgesamt zehn Instrumenten der mehr als 2,3 Milliarden Euro teuren Umwelt-Plattform sind bereits acht voll eingestellt. "Alle Instrumente arbeiten so perfekt, dass es fast schon langweilig ist", berichtete der für das "Envisat"-Projekt verantwortliche Programm-Manager Jacques Louet.
Erste Bilder von Envisat ...
 


Zu den Aufgaben von Envisat zählt z.B. die Messung von Phytoplankton-Konzentrationen im Meer. Diese Envisat-Aufnahme zeigt die Küste Westafrikas: Die grüne Farbe ist ein Anzeichen für eine hohe Chlorophyl-Konzentration, Chlorophyl wiederum wird vom Phytoplankton für die Photosynthese gebraucht.
"Datenstrom" wird ungeduldig erwartet
"Die Öffentlichkeit soll wissen, wie es um den Gesundheitszustand der Erde bestellt ist", erläuterte der für Erdbeobachtung zuständige ESA-Direktor Jose Achache den Auftrag des Satelliten.

Wissenschafter wie Roland Doerffer vom deutschen Institut für Küstenforschung in Geesthacht bei Hamburg schwärmten von der "sehr hohen Qualität der ankommenden Daten."

Weltweit warten mehr als 3.000 Wissenschafterteams auf den Datenstrom zur Erdbeobachtung, den der acht Tonnen schwere Satellit liefert.
->   ESA
Mehr zu Envisat in science.ORF.at:
->   Envisat - der Satellit der Superlative
->   Umweltsatellit ENVISAT: Start ohne Probleme
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Umwelt und Klima .  Kosmos 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010