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Neue Therapie bei schwerer Herzschwäche  
  Fortgeschrittene Herzschwäche wurde bisher mit Medikamenten behandelt. Ein neues Implantat soll die Pumpwirkung des Herzens zusätzlich verbessern.  
Im Rahmen der europäischen Studie 'CARE HF-Cardiale Resynchronisierung-erhielt ein 64-jähriger Niederösterreicher am Grazer Universitätsklinikum als Erster von 400 österreichischen Patienten ein so genanntes Resynchronisationsgerät implantiert.
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Die Resynchronisiationstherapie
Bei über 20 Millionen Menschen weltweit arbeiten die beiden Herzkammern nicht mehr synchron. Dies führt zu einer Reduzierung der Pumpfunktion, die auch andere Organe beeinträchtigen kann. Um diese schwere Herzschwäche auszugleichen, wird ein Gerät implantiert, das schwache elektrische Impulse an das Herz sendet, damit die Kontraktionen wieder synchronisiert ablaufen. Man geht davon aus, dass dadurch das Blut effizienter durch den Körper gepumpt wird und sich so die Beschwerden bessern.
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Medikamente allein sind zu wenig
''Trotz der Fortschritte in der medikamentösen Behandlung leiden viele meiner Patienten mit Herzinsuffizienz unter schweren Symptomen wie Atemnot, geringer Belastbarkeit, Müdigkeit, geschwollenen Beinen und die Lebenserwartung ist stark vermindert'', erklärte Werner Klein, der Leiter der Grazer Klinischen Abteilung für Kardiologie und Mitglied der internationalen Studienleitung.
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Die Symptome der Herzschwäche
Generell leiden Patienten mit schwerer Herzschwäche an rascher Ermüdung und verminderter Lebensqualität mit einer hohen Todesrate. Europaweit stellt Herzschwäche mit 6,6 Millionen Betroffenen eine der häufigsten Todesursachen dar. 500.000 neue Fälle werden insbesondere bei älteren Menschen jedes Jahr neu diagnostiziert.
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12 Länder und 100 Herzzentren
Die Studie wird in mehr als 100 Herzzentren in zwölf europäischen Ländern durchgeführt und soll die Wirksamkeit einer Kombination von implantierbarem Gerät und optimaler Medikamentenverabreichung ermitteln.

In Österreich nehmen das LKH Graz, das AKH Linz und das AKH Wien teil. 400 Patienten werden hier mit Medikamententherapie behandelt, weiteren 400 wird zusätzlich das Gerät zur kardialen Resynchronisation implantiert.
->   Klinikum-Graz
 
 
 
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01.01.2010