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Mars: Hinweise auf geologische Vergangenheit  
  Neue Bilder der Raumsonde "Mars Odyssey" haben erstmals direkte Hinweise auf eine bewegte geologische Vergangenheit des Mars erbracht. Sie zeigen zwar schon bekannte Gesteinsschichten, machen aber deren Unterschiede deutlicher als bisher.  
Die am Mittwoch veröffentlichten Infrarotbilder deuten darauf hin, dass die Gesteinsschichten unter unterschiedlichen Umweltbedingungen auf dem Mars entstanden und verändert wurden. Dabei kann es sich um Vulkanausbrüche oder Verwehungen durch Wind oder Wasser gehandelt haben.
->   Infrarotbilder des Planeten (NASA)
Unerwartet große Wasservorkommen
So wurden erst neulich unerwartet große Mengen von Wasser unter der Oberfläche des Planeten Mars entdeckt. Das gefrorene Wasser könnte Aufschluss über die Entwicklung des Planeten geben.

"Es stellt sich heraus, dass es wirklich ein bisschen mehr Eis ist als meiner Meinung nach die meisten Menschen jemals erwartet haben", sagte William Boynton von der University of Arizona.

Der Wissenschaftler betreute eine der Studien über den Mars, die im US-Wissenschaftsmagazin "Science" in dieser Woche veröffentlicht werden. Als Grundlage dienten den internationalen Forschern von der Raumsonde "Mars Odyssey" gelieferte Daten über den Roten Planeten.
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"Mars Odyssey"
Die Raumsonde "Mars Odyssey" war gezielt zur Suche nach Wasser eingesetzt worden. Die Sonde hatte Daten über die Reaktion von Gamma- und Neutronenstrahlen mit Mars-Partikeln geliefert, die Wasserstoff knapp unter der Oberfläche annehmen lassen.

Die "Odyssey" hatte ein Gebiet zwischen dem Südpol und dem 45. Breitengrad des Mars untersucht, was auf der Erde etwa der Höhe von Paris entspricht.
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Eis-Menge entspricht jener des Michigan-Sees
Die Eis-Menge von rund einen Meter unter der Mars-Oberfläche entspricht Boynton zufolge etwa der Wassermenge des Michigan-Sees, einer der Großen Seen zwischen den USA und Kanada. Die Entdeckung könnte nun die Erforschung der Entwicklung des Mars einen großen Schritt voranbringen.

Das Eis unter der Oberfläche zeigt, was zumindest mit einem Teil des Wassers passiert ist, das wohl auf dem ehemals warmen und feuchten Planeten einmal vorkam.
Mars-Oberfläche als Indikator für Wasservorkommen
Denn die Mars-Oberfläche hatte die Wissenschaftler auf riesige Wassermassen schließen lassen, die früher auf dem Planeten vorhanden waren.

Große Canyons waren gesichtet worden, einer davon tiefer und breiter als alle auf der Erde vorkommenden Schluchten. Einige Stellen auf dem Mars sehen zudem aus wie ausgetrocknete Seen oder Meeresbecken.

Die Oberfläche auf dem inzwischen abgekühlten Mars ist nun trocken und staubig, und das Eis an den Polen besteht aus gefrorenem Kohlendioxid.
->   Detaillierte Marsansichten in science.ORF.at
 
 
 
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01.01.2010