News
Neues aus der Welt der Wissenschaft
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft .  Medizin und Gesundheit 
 
Geld allein macht nicht glücklich  
  Eine neue Studie aus den USA geht den wahren Gründen von Zufriedenheit nach. Am wichtigsten: Selbstbestimmung, Kompetenz, menschliche Nähe und Selbstwertgefühl.  
Bild: AP
Geld, Macht und Luxus stehen demgegenüber auf unserer Wunschliste ganz unten, wenn es darum geht, Glück zu erlangen. Zu diesem Schluss kommt zumindest die Studie des Professors für Psychologie Kennon M. Sheldon (University of Missouri-Columbia), die nun im "Journal of Personality and Social Psychology" veröffentlicht wurde.

Die wichtigsten Bedürfnissen sind: Autonomie - das Gefühl, die Dinge des Lebens selbst zu bestimmen -, Kompetenz - der Eindruck, dass man bei den Handlungen des täglichen Lebens effektiv ist -, Beziehungen - die Nähe zu anderen - sowie Selbstachtung.
...
Die Studie
Die Studie von Sheldon und seinen Koautoren bestand aus drei Teilen, bei denen verschiedene Gruppen von US-College-Studenten nach ihren befriedigendsten Erlebnissen in der letzten Woche, im letzten Monat und im letzten Semester befragt wurden. Zudem wurden die Studenten aufgefordert, ihr unbefriedigendstes Ereignis des vergangenen Semesters zu nennen. Damit auch interkulturelle Aussagen getroffen werden konnten, wurde eine Gruppe koreanischer Studenten teinbezogen. Ziel war es herauszufinden, welche von insgesamt zehn menschlichen "Grundgefühlen" die wichtigsten seien.
->   Die komplette Studie
...
Unzweideutige Resultate
Das Resultat war bei allen drei "Zeithorizonten" ähnlich: Selbstbestimmung, Kompetenz, Beziehungen und Selbstwertgefühl rangierten ganz oben auf der Wichtigkeitsskala. Leichte Unterschiede gab es zwischen den US-Studenten, denen Selbstachtung am wichtigsten war, und den Koreanern, die menschliche Nähe als Hauptbedürfnis nannten.

Die gesuchten unbefriedigendsten Ereignisse hatten in erster Linie mit dem Mangel von einem der vier Grundbedürfnisse zu tun. Dazu kam mit dem Mangel an Sicherheit eine fünfte Eigenschaft hinzu, die ebenfalls starke Unzufriedenheit auslöst. "Wenn die Dinge schief laufen, scheinen sich die Menschen nach jener Sicherheit und Vorhersagbarkeit zu sehnen, die sie oft als selbstverständlich erachten", schreiben die Autoren.
Weiter nach Glück forschen
Weitere "Glücksforschungen" seien angebracht, schließen Sheldon und sein Team ihre Untersuchungen. Speziell bei älteren Personen oder Menschen aus ärmeren Staaten werden sich wahrscheinlich andere Glücksanforderungen finden.
 
 
 
ORF ON Science :  News :  Gesellschaft .  Medizin und Gesundheit 
 

 
 Übersicht: Alle ORF-Angebote auf einen Blick
01.01.2010