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UN-Konferenz zu bedrohten Tierarten in Bonn  
  In Bonn hat am Mittwoch die UN-Konferenz zur Erhaltung wandernder wild lebender Tierarten begonnen. Vertreter aus rund 100 Ländern beraten über den Schutz stark dezimierter Spezies wie etwa Wale und Zugvögel.  
Grundlage ist die UN-Konvention zur Erhaltung wild lebender wandernder Tierarten (Convention on the Conservation of Migratory Species of Wild Animals, CMS).

Geprüft werden auf der 7. Vertragsstaatenkonferenz insgesamt 36 Anträge zur Neuaufnahme bedrohter Tierarten in die Schutzlisten. Darunter sind auch Anträge Australiens für mehrere Walarten.
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85 Tierarten bereits in der Schutzliste
Der 1979 in Bonn geschlossenen Konvention sind inzwischen 80 Vertragsstaaten beigetreten. 85 wild lebende Tierarten genießen bereits strengen Schutz - dazu gehören Delfine, Mönchsrobben und Seekühe, Fledermäuse, Berggorillas, Meeresschildkröten und viele Vogelarten. Das Sekretariat des Übereinkommens hat seinen Sitz in Bonn. Ziel ist es, durch international abgestimmte Maßnahmen den weltweiten Schutz und die Erhaltung wandernder wildlebender Tierarten, einschließlich deren nachhaltiger Nutzung zu verbessern.

Zu den 36 Arten, für die Anträge vorliegen, gehören die Amazonas Seekuh, die mongolische Gazelle, die in Kasachstan beheimatete Saiga Antilope sowie das asiatische Wildkamel, dessen Bestand in der Wüste Gobi in China und der Mongolei auf höchstens noch 800 Tiere geschätzt wird. Zudem soll auf Antrag Australiens über eine Schutzregion für sechs große Walarten im Südpazifik beraten werden, gegen das sich Walfangländer wie Japan und Norwegen in der Internationalen Walfangkommission sträuben.
->   Weitere Informationen zur Konvention
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Zugvögel, Wale, Fledermäuse ...
Zum Auftakt der einwöchigen UN-Konferenz hat sich der deutsche Umweltminister Jürgen Trittin (Grüne) für einen weltweit besseren Schutz für wandernde Tierarten wie Zugvögel, Wale, Robben und Fledermäuse ausgesprochen.

Die rund 6.000 Tierarten, die teilweise um den halben Globus zögen, seien vielfach gefährdet oder bereits vom Aussterben bedroht, sagte Trittin. Ihre Erhaltung setze eine enge internationale Zusammenarbeit voraus.
Umweltschützer fordern schnellen Beitritt Österreichs
Die Umweltschutzorganisationen Greenpeace, der World Wide Fund for Nature (WWF) und die Whale and Dolphin Conservation Society (WDCS) forderten anlässlich der Konferenz am Mittwoch den schnellen Beitritt Österreichs zur Bonner Konvention.

Österreich sei der einzige EU-Staat, der nicht Mitglied der Bonner Konvention ist, hieß es in einer Aussendung. Beim diesjährigen Treffen der Bonner Konvention wäre Österreich als "Walschutznation" dringend gefordert, so die Organisationen. Bei der heurigen Konferenz gehe es unter anderem um den Schutz von sechs Großwalarten und des Orca-Wals.
->   Convention on Migratory Species (CMS)
->   United Nations Environment Programme (UNEP)
->   Greenpeace Österreich
->   WWF Österreich
->   Whale and Dolphin Conservation Society
 
 
 
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01.01.2010