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Wissenschaftler kritisieren Etatkürzungen für die ISS  
  US-Wissenschaftler haben die Etatkürzungen der NASA für die Internationale Raumstation ISS scharf kritisiert. Eine Studie kam zu dem Schluss, dass damit eine wirkliche Forschungsarbeit kaum noch möglich sei.  
Eine Arbeitsgruppe der einflussreichen wissenschaftsorganisation "National Academy of Science" kam zu dem Schluss, dass das Ziel der NASA, ein "erstklassiges Labor im All" zu haben, angesichts der Kürzungen nicht zu verwirklichen sei, bestätigte eine Sprecherin am Donnerstag.
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Deutliche Budgetkürzungen bei der ISS
Die NASA ist bereits seit vergangenem Jahr in finanziellen Schwierigkeiten. Vier bis fünf Milliarden Dollar extra brauchte die NASA in den kommenden fünf Jahren, um die Internationale Raumstation wie vorgesehen zu vervollständigen - zusätzlich zu den bereits budgetierten acht Milliarden. Geld, das der US-Kongress den Weltraumforschern nicht mehr zugestehen will. Die Folge: deutliche Budgetkürzungen bei der ISS.

Der Erhalt der internationalen Raumstation ISS ist teuer. Die Europäische Raumfahrtagentur ESA setzt deshalb zunehmend auf Kooperationen mit der Industrie und auf ungewöhnliche Sponsoring-Maßnahmen. Mit solchen industriellen Anwendungen, Sponsoring und Werbung will die ESA fast ein Drittel der 280 Millionen Euro (3,85 Mrd. ATS) aufbringen, die die Europäer jährlich für den Betrieb der Raumstation zahlen müssen.
->   Mehr dazu in science.ORF.at
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Zu wenig Zeit für wissenschaftliche Experimente
Das Urteil der Wissenschaftler ist ein harter Schlag für die NASA. Die Raumfahrtbehörde hatte argumentiert, dass eine fundierte wissenschaftliche Arbeit möglich sei, auch wenn der ursprünglich geplante weitere Ausbau der Station gestoppt und die ISS auch in Zukunft nur mit drei statt mit sieben Astronauten bemannt werde.

Die Arbeitsgruppe errechnete nun, dass eine dreiköpfige Crew 85 Prozent weniger Zeit für wissenschaftliche Experimente aufbringen könne. Sie sei vor allem damit beschäftigt, die täglichen Arbeiten in der Station zu erledigen.
Weniger europäische Wissenschaftler zur ISS?
Die Arbeitsgruppe sprach auch die Gefahr an, dass die internationalen Partner aus dem Projekt aussteigen könnten, da ihre Forschung besonders stark behindert werde.

Die Europäer hatten die geplanten Kürzungen in der Vergangenheit mehrfach kritisiert. Sie fürchten auch, dass damit deutlich weniger europäische Wissenschaftler zur ISS geschickt werden können.
->   "National Academy of Science"
->   NASA
->   Internationale Raumstation ISS
 
 
 
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01.01.2010