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Studie: Haustiere besser fürs Gemüt als Ehepartner  
  Die Gegenwart eines Hundes oder einer Katze scheint auf manche Menschen beruhigender zu wirken als die des Ehepartners oder eines engen Freundes, so das Ergebnis einer neuen Studie von US-Wissenschaftlern.  
Selbst Partner oder enge Freunde haben in herausfordernden oder sogar unangenehmen Situationen nicht den gleichen besänftigenden Effekt, der von einem Haustier ausgehen kann, weisen die Forscher in der Studie nach. Sie erschien am Dienstag in der Fachzeitschrift "Psychosomatic Medicine".
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"Cardiovascular Reactivity and the Presence of Pets"
Die Studie "Cardiovascular Reactivity and the Presence of Pets, Friends, and Spouses: The Truth About Cats and Dogs" ist erschienen in der September-Oktober-Ausgabe 2002 der Fachzeitschrift "Psychosomatic Medicine", Bd. 64, Nr. 5, Seiten 727 - 739.
->   Abstract des Artikels
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Ehepaare in Stress-Situationen
Das Team um Karen Allen von der Staatlichen Universität des US-Bundesstates New York in Buffalo untersuchte die Reaktion von 240 Ehepaaren in verschiedenen Stress-Situationen. Erst wurden den Teilnehmern knifflige Kopfrechenaufgaben gestellt. Dann mussten sie eine Hand zwei Minuten lang in einen Eimer mit Eiswasser halten.

Über einen Monitor wurde derweil gemessen, wie weit Puls und Blutdruck durch den Stress in die Höhe gingen. Als Variante stand den Teilnehmern der Ehemann oder die Ehefrau, ein guter Freund oder die beste Freundin - oder aber nach Wahl Hund bzw. eine Katze zur Seite.
Mehr Gelassenheit dank "tierischen Freunden"
Am Ende zeigte sich, dass Tierbesitzer mit einem niedrigeren Puls und Blutdruck in den Wettkampf einstiegen, am gelassensten auf den Stress reagierten und sich am schnellsten wieder erholten. Außerdem machten "Herrl" und "Fraucherl" die wenigsten Fehler beim Rechentest, während Männer und Frauen mit ihren Ehepartnern an der Seite die meisten Schnitzer bauten.

Hunde- und katzenlose Teilnehmer hatten die besten Ergebnisse, wenn sie beim Test niemanden neben sich hatten. Daraus schließen die Autoren, dass die Gegenwart von Ehepartnern und Freunden noch zusätzlichen Stress auslösen kann, weil sich die Teilnehmer auf dem Prüfstand vor einer Bewertung durch diejenigen fürchten, die ihnen wichtig und wert sind.
->   "Psychosomatic Medicine"
 
 
 
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01.01.2010