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Ozonloch über der Antarktis kleiner als erwartet  
  Das Ozonloch über der Antarktis fällt nach Berechnungen von Meteorologen in diesem Jahr kleiner aus als erwartet. Es dürfte sich zudem bereits an diesem Mittwoch in zwei Teile spalten und dann weitgehend verschwinden.  
Das vermutet Henk Eskes vom Königlich Niederländischen Institut für Meteorologie (KNMI). "Das Ozonloch schließt sich in diesem Jahr außergewöhnlich früh, zwei Monate eher als üblich." Allerdings könne er nicht ausschließen, dass die abgespaltenen Teile sich stärken und ein neues Ozonloch bilden könnten.

KNMI-Prognose zum Ozonloch für die nächsten Tage
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ESA veröffentlicht Prognose
Die Prognose des Instituts wurde am Montag im Internet von der Europäischen Raumfahrtorganisation (ESA) veröffentlicht, die das Datenmaterial lieferte: "Antarctic forecast: premature break-up of ozone hole this week".
->   Der ESA-Artikel im Internet
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Rückgang schädlicher Emissionen feststellbar
Nach Angaben des Meteorologen Eskes ist zwar ein langsamer Rückgang schädlicher Emissionen in der Atmosphäre feststellbar. "Dieser Rückgang ist aber zu langsam, um das geringe Ausmaß des diesjährigen Ozonlochs zu erklären." Vielmehr dürften dafür die Strömungen in der Atmosphäre verantwortlich sein, die von Jahr zu Jahr unterschiedlich ausfielen.
Ozonloch: Von August bis Dezember
Seit den 80er Jahren entwickelt sich das Ozonloch nach Angaben der Wissenschaftler jeweils im August und September, bevor es sich bis November und Dezember wieder schließt. Die Bezeichnung Ozonloch wird für die starke Abnahme der Ozonschicht verwendet, die in der so genannten Stratosphäre die Erde wie ein schützender Filter umhüllt.

Durch Ozon werden weitgehend die schädlichen kurzwelligen ultravioletten Strahlen der Sonne absorbiert, so dass nur ein geringer Teil dieser UV-Strahlung die Erdoberfläche erreicht. Überhöhte UV-Strahlen können nach Ansicht von Experten unter anderem Hautkrebs verursachen und zur Schädigung etlicher Organismen führen.
Winde verhindern Luftaustausch
Das Ozonloch ist nach den Erklärungen des Meteorologen Eskes im antarktischen Winter von einem Wirbel starker Winde umgeben, der den Luftaustausch zwischen polaren und gemäßigten Zonen verhindert.

Im polaren Frühling und Sommer steigt die Temperatur und der Wind schwächt sich ab. Als Ergebnis vermischt sich die ozonarme Luft im Inneren des Wirbels mit der ozonreicheren Luft von außen. Auf diese Weise löst sich das Ozonloch auf.
->   Königlich Niederländisches Institut für Meteorologie
Mehr zum Thema Ozonloch in science.ORF.at:
->   Mini-Ozonlöcher über Europa nehmen zu
->   Ozonlöcher über der Nordhalbkugel?
 
 
 
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01.01.2010