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Austrian Research Centers - neuer Aufsichtsrats-Chef  
  Ex-OMV-Generaldirektor und Wirtschaftskammer-Vizepräsident Richard Schenz wurde gestern, Montag, zum neuen Aufsichtsrats-Vorsitzenden der Forschungsgruppe Austrian Research Centers (ARC) bestellt.  
Er folgt in dieser Funktion Siemens Österreich-Generaldirektor Albert Hochleitner, der vor rund einer Woche seine Aufsichtsratstätigkeit aus Protest gegen die Vorgangsweise des Infrastrukturministeriums bei der Neuausschreibung der ARC-Geschäftsführer-Verträge zurückgelegt hatte.

Die Forschungsgruppe Austrian Research Centers besteht aus dem Forschungszentrum Seibersdorf sowie der Arsenal Research.
Auch zwei Geschäftsführerposten neu ausgeschrieben
Schenz wurde am Montag einstimmig von der ARC-Generalversammlung vorgeschlagen und vom Aufsichtsrat als Vorsitzender gewählt, erklärte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende Helmuth Hamminger (er wurde in dieser Funktion wiedergewählt) gegenüber der APA.

Die Generalversammlung hat zudem beschlossen, die bis Ende Mai 2003 geltenden Verträge der wissenschaftlichen und des kaufmännischen Geschäftsführer, Günter Koch und Wolfgang Pell, nicht zu verlängern und diese Positionen neu auszuschreiben.

Ohne diesen Schritt wären die Verträge automatisch um weitere fünf Jahre verlängert worden, erklärte Hamminger. Koch und Pell könnten sich aber natürlich neu bewerben.
Neues Strategiekonzept
Die Neuausschreibung der Geschäftsführung - nicht betroffen davon ist der dritte, erst seit Ende vergangenen Jahres im Amt befindliche dritte Geschäftsführer Helmut Krünes - wird allerdings nicht sofort erfolgen.

Zuvor soll eine Arbeitsgruppe des Aufsichtsrates ein Strategie- und Strukturkonzept für die ARC erarbeiten. Erst auf Basis dieses Konzepts, das bis Mitte November vorliegen soll, würde der Ausschreibungstext formuliert, sagte Hamminger.

Eine Entscheidung über die Geschäftsführung ist damit vor den Nationalratswahlen nicht mehr möglich.
Protest gegen Minister Reichhold
Infrastrukturminister Mathias Reichhold (F) hatte nachträglich die Punkte "Beendigung der Vorstandsverträge" für die beiden Geschäftsführer sowie "Neuausschreibung" auf die Tagesordnung der heutigen Generalversammlung setzen lassen.

Hochleitner war als Aufsichtsratsvorsitzender darüber nicht informiert und trat deshalb aus Protest zurück. Reichhold verteidigte seinen Schritt damit, dass er nicht bereit sei, solche "hochdotierten und mit Privilegien gespickte Verträge einfach automatisch zu verlängern".
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Richard Schenz, CV
Schenz kehrt mit dieser Entscheidung an den Ausgangspunkt seiner beruflichen Karriere zurück. Er hatte an der Technischen Universität Wien Technische Physik studiert und sich bei seiner Diplomarbeit mit dem Thema Kernphysik im Seibersdorfer Reaktorzentrum beschäftigt.

Nach mehreren Jahren wissenschaftlicher Tätigkeit wechselte Schenz 1969 in die OMV, wo er seit 1988 im Vorstand und seit 1992 als Generaldirektor tätig war. Ende 2001 trat er in den Ruhestand und wurde gleichzeitig zum Kapitalmarktbeauftragten der Regierung bestellt.
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01.01.2010