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Mauersegler: Vogel des Jahres 2003  
  Der Mauersegler ist der "Vogel des Jahres" 2003. Mit dieser Wahl soll auf einen Vogel aufmerksam gemacht werden, der seit jeher in unmittelbarer Nachbarschaft der Menschen lebt.  
Mit der Wahl des Mauersegler will der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auf die ökologische Bedeutung des menschlichen Siedlungsraums aufmerksam machen.
Da der Mauersegler mittlerweile hauptsächlich in Siedlungsgebieten vorkomme, sei er dort auf ein umweltfreundliches Umfeld angewiesen, sagt NABU-Vizepräsident Helmut Opitz.

Mauersegler gehörten zwar nicht zu den gefährdeten Tierarten; in Gebieten mit hohem Sanierungs- oder Neubauanteil bricht der Bestand laut Opitz jedoch häufig innerhalb weniger Jahre drastisch zusammen.
Der Mauersegler - Apus apus
 


Der Mauersegler (lateinisch: Apus apus) gehört zu den "Nichtsingvögeln". Seinen Namen hat das bräunlich oder auch rußschwarz gefiederte Tier mit der grau-weißen Kehle von seinem typischen Erkennungsmerkmal, dicht an Mauern entlang zu segeln.

Früher wurde er deshalb "Turmschwalbe" genannt. Obwohl er häufig mit Schwalben verwechselt wird, sind beide Arten nicht miteinander verwandt. Wissenschaftler stellen den Mauersegler eher in die Nähe zum Kolibri.
Ein Leben in der Luft
Mauersegler verbringen fast ihr gesamtes Leben in der Luft. Ob die Jagd auf Insekten oder die Aufnahme von Wasser, ob Balz, Paarung oder Schlafpausen - alle wichtigen Dinge erledigt der Vogel mit sichelförmigen Flügeln und dem kurzen Gabelschwanz im Flug. Am Boden bewegt er sich wegen seiner kaum erkennbaren Stummelfüße dagegen eher unbeholfen.

Den Winter verbringt der Mauersegler in Afrika südlich der Sahara. Im Mai kehrt er nach Europa zurück. Dabei wählt er in der Regel immer dieselbe Gegend für seinen Brutplatz aus.
Nisten in alten Gebäuden, Fabriken oder Türmen

Wenn Nistplätze durch die Sanierung alter Häuser "ohne Rücksicht" auf die Vögel vernichtet würden, treffe dies die treuen Tiere deshalb besonders hart, warnt der NABU.

Denn während der Mauersegler ursprünglich in Felsen oder Bäumen brütete, richtet er sich mittlerweile hauptsächlich unter hochgelegenen Dachrinnen, in Stuck-Hohlräumen alter Gebäude, in Fabrikanlagen oder Türmen ein.

Um diesen Lebensraum zu erhalten, könnten Hauseigentümer sich vor Renovierungen beraten und dann spezielle Nistkästen anbringen lassen, rät der NABU. Mauersegler seien auch "keine Dreckspatzen". Die Eltern entsorgten stets den Kot der Jungen, so dass Hauseigentümer nicht die Verschmutzung von Fassaden befürchten müsse.
->   NABU
->   Deutsche Gesellschaft für Mauersegler
->   Aufzucht und Freilassung von Mauerseglern
 
 
 
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01.01.2010